Antrag zum Kreisausschuss am 16.03.2023: Akutbehandlung von Schlaganfallpatient*innen im Rhein-Erft-Kreis verbessern

Sehr geehrter Herr Landrat,

die SPD-Fraktion beantragt, folgenden Beschlussvorschlag zur o.g. Sitzung zum Tagesordnungspunkt „Haushalt 2023/24“ zur Abstimmung zu stellen:

Für die Umsetzung einer schnelleren und effektiveren Akutbehandlung von Schlaganfallpatient*innen im Rhein-Erft-Kreis werden zur Anschaffung eines Stroke-Unit-Mobils 500.000 Euro in den Haushalt eingestellt.

Das Thema „Schlaganfallakutbehandlung und der Einsatz eines kreisweiten Stroke-Unit-Mobils“ wird Tagesordnungspunkt auf der Gesundheitskonferenz am 14.06.2023 sein.

Die Verwaltung wird beauftragt, zeitnah unter Beteiligung der Krankenhäuser, des Rettungsdienstes und der Krankenkassen die Umsetzung einer besseren Akutversorgung von Schlaganfallpatient*innen und das Betreiben der Stroke-Unit-Mobils zu planen und umzusetzen.

Begründung:

Auch im Rhein-Erft-Keis wird die Krankenhausplanung NRW Versorgungsangebote in unseren Kliniken neu strukturieren. Die SPD-Fraktion hofft, dass die Stroke-Unit-Einheit zur Akutbehandlung von Schlaganfallpatient*innen im Krankenhaus wohnortnah erhalten bleibt.

Aber bereits jetzt ist es nötig, dass Patient*innen aus dem Kreis zu einer Akutbehandlung bis Köln oder Aachen transportiert werden müssen.

Nach dem Grundsatz: „Time is brain“ kommt es bei der Behandlung eines Schlaganfalls auf jede Minute an. Mit einem im Kreis ansässigen Stroke-Unit-Mobiles würden wir Diagnostik und Therapie sofort zum Patienten bringen.

Studien zufolge überleben diese Menschen häufiger und tragen seltener eine Behinderung davon.

Die Therapie beginnt im Rettungswagen nach der Diagnostik, während parallel dazu ein Behandlungsplatz in einem Krankenhaus gesucht wird.

Dieses Vorgehen schafft die entscheidenden Minuten zur Lyse eines Blutgerinnsels in der Gehirnarterie und bietet die Chance auf ein Leben ohne Einschränkungen wie Lähmungen und Sprachverlust nach Schlaganfall.

Da in der Krankenhausplanung für den Rhein-Erft-Kreis immer wieder auf die Mitversorgung der Krankenhäuser der uns umgebenden Metropolen wie Köln, Bonn und Aachen hingewiesen wird, ist uns bewusst, dass nicht jede Versorgung jederzeit in den kreisansässigen Kliniken möglich ist. Daher wollen wir mit diesen neuen Strukturen für die betroffenen Menschen im Rhein-Erft-Kreis die bestmögliche Akutversorgung in diesem Fall ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Dierk Timm, Fraktionsvorsitzender

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