Seit weit über einem Jahr herrscht bei so gut wie allen Radverkehrsprojekten des Kreises Stillstand. Grund dafür sei Personalmangel. Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm:
„Die Hälfte der Ingenieurstellen ist seit vielen Monaten unbesetzt. Hier schlägt der Fachkräftemangel zu. Aber die Kreisverwaltung muss sich auch fragen, ob sie ein attraktiver Arbeitgeber ist.“ Die Vergütungsstruktur sei durchaus lukrativ, betont Timm. Die Verwaltung räumte ein, dass Versuche Personal aus den umliegenden Kommunen zu gewinnen nicht erfolgreich gewesen sei. „Diese Kannibalisierung der Verwaltung zu Lasten der Städte sehen wir kritisch. Dass sie aber nicht erfolgreich war, sollte dem Kreis auch zu denken geben.“
Die Hürther SPD-Kreistagsabgeordnete Monika Streicher, Mitglied im Verkehrsausschuss, weist noch auf eine weitere Fehlentwicklung hin: „Eine verstärkte Beauftragung externer Planungsbüros würde helfen. Aber auch hier fehlt der Verwaltung kompetentes Personal für die nötigen Ausschreibungen.“ Timm und Streicher betonen: „Beim Thema Radverkehr herrscht im Kreis seit über einem Jahr weitestgehend Stillstand. So kann die Verkehrswende natürlich nicht gelingen. Auch in diesem Bereich verlieren wir völlig den Anschluss.“
Beim Thema Radverkehr kommt der Kreis seit Jahren nicht voran:
Aufbau eines pendlerfreundlichen Radwegenetzes wird erneut blockiert