Die aktuellen Zahlen zur Personalausstattung an Schulen im Rhein-Erft-Kreis zeigen, dass insbesondere Grundschulen oftmals eine zu geringe Personalausstattungsquote aufweisen. Die Vorsitzende der Rhein-Erft SPD, Heike Steinhäuser: „Gerade jetzt im Winter mit hohen Krankenzahlen macht sich diese schwache Personalausstattung schmerzhaft bemerkbar. Es bestehen an vielen Schulen einfach keine Personalreserven. Auch das „Aufholen nach Corona“ wird so natürlich schwierig.“
Trauriges Schlusslicht bildet die Horionschule in Pulheim-Sinnersdorf, die zum 19.10.22 eine Personalausstattungsquote von lediglich 74,9% aufwies. Auch die Carl-Sonnenfeld Schule in Bergheim ist mit 80,9% deutlich unterbesetzt. Bei den weiterführenden Schulen im Kreis steht die Bedburger Arnold-von-Harff Hauptschule mit einer Quote von 85,5% am schwächsten da.
Dierk Timm, stellvertretender Vorsitzender der Rhein-Erft SPD, ergänzt: „Dass jetzt endlich, nach vielen Jahren Verzögerung, die Landesregierung die Besoldungsangleichung für Grundschullehrkräfte begonnen hat, führt hoffentlich langfristig dazu, dass sich künftig mehr Studierende für eine Laufbahn an einer Grundschule entscheiden. Die neue Landesregierung bleibt aber weiter in der Pflicht. In der letzten Amtszeit ist es der CDU-geführten Landesregierung nicht gelungen, signifikante Verbesserungen für Grundschulen zu erreichen.“
Steinhäuser und Timm weisen darauf hin, dass die Lage in den Schulen in der Regel noch deutlich schlechter sei, als durch die Quote suggeriert. Diese enthalte nämlich auch dauererkrankte Lehrkräfte oder solche, die ein Sabbatjahr machten. Die deutlich klarere Besetzungsquote, welche darstellen würde, wie viele Lehrkräfte an einer Schule tatsächlich zur Verfügung stehen, wird von der Landesregierung nicht erfasst. Die SPD-Landtagsfraktion hatte jüngst mit zwei Kleinen Anfragen die aktuellen Zahlen bei der Landesregierung erfragt.