Heike Steinhäuser ist neue Vorsitzende der Rhein-Erft SPD

v.l.n.r.: Die neue Führung der Rhein-Erft SPD: Dierk Timm, Aaron Spielmanns, Heike Steinhäuser, Melani Schmielewski und Helge Herrwegen. Nicht auf dem Bild: Torsten Bielan.

Rhein-Erft-Kreis. Die Bedburgerin Heike Steinhäuser ist neue Kreisvorsitzende der Rhein-Erft SPD. Auf dem SPD-Kreisparteitag wählten die knapp 200 anwesenden Mitglieder Steinhäuser überraschend in ihr neues Amt. Mit der Wahl Steinhäusers war noch zu Beginn des Parteitages im Frechener Stadtsaal nicht gerechnet worden. Als Teamführung hatten sich der bislang amtierende Kreisvorsitzende Daniel Dobbelstein aus Kerpen gemeinsam mit der Brühler Sozialdemokratin Simone Weesbach beworben. Weesbach wollte damit das Amt der bisherigen Kreisvorsitzenden Dagmar Andres aus Erftstadt übernehmen, die vor einem Jahr in den Deutschen Bundestag gewählt wurde und deswegen nicht mehr als Kreisvorsitzende kandidieren wollte. Neben der Teamkandidatur gab es dann noch eine Einzelkandidatur von Thomas Thielemann, der aber zum Ende seiner Bewerbungsrede auf dem Kreisparteitag zur Überraschung aller erklärte, doch nicht für den Vorsitz kandidieren zu wollen. Eine dann folgende, verpflichtende Abstimmung, ob die Kreispartei von einem Team oder einer Einzelperson geführt werden soll, ging 99 zu 80 zu Gunsten der Einzelführung aus. 11 Mitglieder enthielten sich. Daraufhin erklärte Heike Steinhäuser spontan ihre Bereitschaft zur Kandidatur, nachdem sie zahlreiche Mitglieder darum gebeten hatten. Bei der Vorsitzendenwahl erhielt Steinhäuser 85,5% der Stimmen. „Ich freue mich über diesen hohen Zuspruch zu meiner spontanen Kandidatur. Für die kommenden zwei Jahre nehme ich mir vor, die Wogen und Dissonanzen, die es in den vergangenen Wochen und Monaten in unserer Kreispartei gab, zu glätten und zu bereinigen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass das mit dem neu gewählten Vorstandsteam gelingt. Wir wollen uns mit unserer Politik weiterhin für die Menschen im Rhein-Erft-Kreis und darüber hinaus stark machen! Die Jamaika-Koalition im Kreistag tut dem Rhein-Erft-Kreis nicht gut. Zu viele zukunftsweisende Projekte und Initiativen bleiben liegen oder laufen in die falsche Richtung. Hier wollen wir uns für das Wohl der Menschen an Rhein und Erft engagieren“, so Steinhäuser.

Zu Steinhäusers Stellvertreter:innen wurden Helge Herrwegen aus Wesseling, Aaron Spielmanns aus Bedburg und Dierk Timm aus Pulheim gewählt.

Als Kassierer wurde der Kerpener Torsten Bielan im Amt bestätigt.

Bei der Wahl der Schriftführerin setzte sich Melani Schmielewski aus Elsdorf, die mit Votum der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) antrat, gegen die bisher amtierende Schriftführerin Ute Meiers aus Wesseling durch.

Als Beisitzerinnen und Beisitzer wurden Sohaib Bensaid (Kerpen), Marc Bonaldo (Bergheim), Jeanette Booms (Frechen), Panagiota Boventer (Wesseling), Nadine Eilenberger (Frechen), Ida Görlitz (Erftstadt), Jacques Gripp (Frechen), Roman Haenßgen (Hürth), Josef Heibel (Pulheim), Oliver Koch (Wesseling), Christopher Robin Linde (Pulheim), Udo Milewski (Bergheim), Andreas Nagel (Kerpen), Uta Neubecker (Bergheim), Halil Odabasi (Wesseling), Markus Schulzen (Bergheim), Thomas Thielemann (Frechen), Andreas van der Linden (Elsdorf), Hildegard Venghaus (Brühl), Iris von Gallera (Frechen), Nina Wolff (Bedburg) und Raphael Wronka (Erftstadt) in den neuen Kreisvorstand gewählt.

Zu Revisor:innen wurden Lukas Gottschalk aus Hürth, Hedi Meyn aus Wesseling und Markus Thielsch aus Kerpen gewählt.

Dass die Kreispartei bereit ist, weiterhin konstruktive Politik zu machen, zeigte sich auch auf dem Kreisparteitag: So wurden Anträge zu verschiedenen politischen Themen beschlossen, so etwa für eine Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse, für den verstärkten Bau von Sozialwohnungen und die steuerliche Absetzbarkeit von Bauzinsen sowie für die Installation von Fahrradrampen mit Bürstenschienen an den Treppenauf- und Abgängen von ÖPNV-Haltestellen. Auch möchte die Partei einen Arbeitskreis „Katastrophenschutz“ gründen, um dieses Thema, gerade nach dem Hochwasser vom Juli 2021, noch intensiver zu beraten. Mit einer Antidiskriminierungskommission, die vorsichtshalber eingerichtet werden soll, sollen mögliche Antidiskriminierungsfälle innerhalb der Partei aufgefangen werden.

Nachdem Heike Steinhäuser auf dem Kreisparteitag ihre Wahl angenommen hatten, bedankte Sie sich bei den ausgeschiedenen Mitgliedern des Kreisvostandes. Insbesondere bei Dagmar Andres MdB und Daniel Dobbelstein, die den Kreisvorsitz für fast drei Jahre innehatten, bei Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach, der nicht mehr für das Amt des stellvertretenden Kreisvorsitzenden antreten wollte, bei Ute Meiers, die seit mehr als 12 Jahren die Schriftführung ausgeführt hatte, aber auch bei den bisherigen Beisitzerinnen und Beisitzern Mark Brehme, Dino Fuchs, Lukas Gottschalk, Hilde Holz, und Torsten Rekewitz.

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