Im Zuge der Beseitigung der Flutschäden wird die Elektrifizierung der Eifelstrecken ebenfalls realisiert. Dafür hat sich seit dem letzten Jahr ein breites Bündnis aus der Region stark gemacht. Die dafür nötigen Gelder sind schon im Bundesprogramm des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) zur Förderung angemeldet. Damit werden bis zu 90% der Kosten vom Bund getragen.
Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Erft und Aufsichtsratsvorsitzende des Nahverkehr Rheinland (NVR), Dierk Timm, erklärt:
„Der zügige Wiederaufbau schreitet voran. Gut, dass nun auch die – schon lange geforderte – Elektrifizierung angegangen wird. Für die viel genutzte Strecke zwischen Köln und Kall bedeutet dies am Ende die Aufwertung zur S 15. Für Pendlerinnen und Pendler aus den Rhein-Erft-Kreis bringt dies mehr Komfort, einen dichteren Takt und sauberes Pendeln ab den Haltepunkten Hürth-Kalscheuren und Fischenich, Brühl-Kierberg und Erftstadt. Dazu muss auch der Haltepunkt Kalscheuren endlich aufgewertet werden. Wir werden weiter auf eine rasche Modernisierung des Schienennetzes rund um Köln drängen. Die rasant steigenden Treibstoffkosten und die bedrohliche Klimaentwicklung machen deutlich, dass hier die Schlagzahl erhöht werden muss. Die Planungen müssen nun finalisiert und dann ohne Verzögerung realisiert werden.“
Die SPD-Bundestagsabgeordnete für Euskirchen und den südlichen Rhein-Erft-Kreis, Dagmar Andres, ergänzt:
„Natürlich hat der Wiederaufbau Priorität. Aber mit der in Aussicht gestellten Förderung im GVFG investieren wir auch in die Zukunft. Die gesamte Region braucht die Aufwertung der noch nicht elektrifizierten Pendlerstrecken. Gut ausgebauter, klimafreundlicher Schienenverkehr stärkt die lokale Wirtschaft und steigert den Komfort und die Zuverlässigkeit für Pendlerinnen und Pendler. Die SPD wird in der Bundesregierung weiter dafür sorgen, dass die jahrelang unter CSU-Verkehrsministern verzögerte Verkehrswende mit Nachdruck umgesetzt wird. Klimawandel und die rasante Teuerung bei Benzin und Diesel unterstreichen schmerzhaft, dass wir schon wesentlich weiter sein müssten. Hier besteht großer Aufholbedarf.“