Komplette Neugestaltung des Bahnsteigs in Sindorf geplant

Der besonders zu Stoßzeiten gefährlich überfüllte Bahnsteig in Kerpen-Sindorf soll nun doch umfangreich umgestaltet und verlängert werden. Dies wird seit nun über 10 Jahren von der Kerpener SPD gefordert. Die nun geplante umfangreiche Neugestaltung zur Anpassung an zukünftig längere S-Bahnen wird allerdings möglicherweise erst 2027 vorgenommen. Bis dahin sollen „Stehhilfen“ den Komfort an der Haltestelle erhöhen, welche voraussichtlich in der 26. Kalenderwoche installiert werden.

Resiende drängen sich auf dem schmalen Bahnsteig in Kerpen Sindorf
Schon bei mäßigem Andrang sehr beengt: der schmale Bahnsteig in Kerpen Sindorf. Bild: Rainer Grohmann

Der Vorsitzende der SPD-Kreistagfraktion und Landratskandidat Dierk Timm, war selbst bei Ortsterminen in Sindorf dabei. Timm, auch Aufsichtsratsvorsitzender des NVR, erläutert:

„Der letzte Ortstermin der Aufsichtsbehörde hat aus Sicherheitsgründen zur Deinstallation der Sitzgelegenheiten in den Wartehäuschen geführt. Das macht deutlich, wie groß der Handlungsbedarf in Sindorf ist. Der Umbau sollte deshalb unbedingt so rasch wie möglich angegangen werden. Dafür werde ich mich beim NVR einsetzen.

Der Vorsitzende der Kerpener SPD-Stadtratsfraktion und Bürgermeisterkandidat Andreas Lipp und der Sindorfer SPD-Stadtverordnete und Kreistagskandidat Branko Appelmann unterstützen die Forderung nach einer raschen Neugestaltung des Bahnsteigs:

„Seit über zehn Jahren weisen wir auf die Probleme am Haltepunkt Sindorf hin und schreiben Antrag um Antrag. Endlich tut sich was, allerdings ist die Aussicht, jetzt noch einmal sieben Jahre warten zu müssen frustrierend. Die Situation ist nicht hinnehmbar, denn mit Barrierefreiheit hat der jetzige Zustand neben der räumlichen Enge nichts zu tun. Der Ersatz der Sitze durch Stehhilfen ist aus Sicherheitsgründen nötig, aber macht den Haltepunkt für alle Menschen, die auf Sitzgelegenheiten angewiesen sind, praktisch unbenutzbar. Das darf doch kein Zustand für die nächsten sieben Jahre sein. Hier muss schneller was passieren!“

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr der Kolpingstadt Kerpen am 09.06.2020 folgten die übrigen Parteien der Aufforderung der SPD Kerpen, dass die Stadt und vor allem die Parteien gemeinsam auf die DB und den NVR einwirken mögen, die Planungen zu beschleunigen.

„Wenn dieser Bahnhof in der Begutachtung den unrühmlichen letzten Platz belegte, dann muss dieser auch als einer der ersten ausgebaut und verbessert werden. Alles andere wäre nicht nachvollziehbar“, so Andreas Lipp.

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