Wer schon die Jüngsten nicht für Bus und Bahn begeistern will, kann es mit dem Klimaschutz nicht besonders ernst nehmen

Die SPD Initiative für kostenfreie Benutzung von Bus und Bahn für Kinder und Jugendliche ist im Landtag von CDU und FDP blockiert worden. Die SPD im Rhein-Erft-Kreis kritisiert dies scharf.

Je früher Menschen davon überzeugt werden, dass sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut und günstig von A nach B kommen, desto besser und schneller wird die notwendige Mobilitätswende klappen. Deshalb haben die Rhein-Erft SPD und die SPD-Kreistagsfraktion den Antrag der sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten begrüßt, die Einführung eines kostenlosen ÖPNV-Tickets für alle Kinder und Jugendlichen bis 14 Jahre anzustoßen. Daraus wird leider erst einmal nichts, weil die schwarz-gelbe Mehrheit im Verkehrsausschuss des Landtags diese Überlegungen abgelehnt hat.

„Es ist zum Haare raufen mit CDU und FDP: Sobald es um konkrete Maßnahmen geht, mit denen wir den öffentlichen Personennahverkehr stärken könnten, bleibt es bei Lippenbekenntnissen. Die Ablehnung des kostenfreien Schülerinnen und Schüler-Tickets ist dafür mal wieder ein Paradebeispiel“, ärgert sich der Vorsitzende der Rhein-Erft SPD, Daniel Dobbelstein.

Ziel der SPD im Rhein-Erft-Kreis bleibt es, dass künftig möglichst alle Schülerinnen und Schüler kostenlos Bus und Bahn nutzen können. Das wäre ein sehr praktischer Beitrag für ein Gelingen der dringend notwendigen Mobilitätswende und eine konkrete Maßnahme zum Erreichen der Klimaschutzziele.

Aber nicht nur aus Umweltgesichtspunkten ist die gestrige Entscheidung fatal, wie der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm, ausführt:

„Die Signalwirkung, welche davon ausgehen würde, wenn alle Kinder und Jugendlichen einfach in den Bus oder in den Zug steigen könnten, ohne dafür ihr Taschengeld zu opfern, wäre enorm. Wer sowas von früher Jugend an erlebt, für den ist das normal – und bleibt es auch später. Die Mobilitätswende beginnt nicht auf der Straße oder Schiene, sondern in den Köpfen der Menschen. Je eher, desto besser.“

Dagmar Andres, Parteivorsitzende der Rhein-Erft SPD, betont:

„Natürlich muss Infrastruktur und Angebot dringend verbessert werden, dafür setzen wir uns ja schon seit langem ein, beispielsweise mit der Erft-S-Bahn. Aber die Mobilitätswende muss jetzt ernsthaft vorangetrieben werden. Gleichzeitig gäbe es den positiven Nebeneffekt, dass Familien finanziell entlastet würden. Klimaschutz, Familienfreundlichkeit und Mobilitätswende mit einer Maßnahme fördern, das scheint zu viel des Sinnvollen für CDU und FDP.

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