Kohleausstieg und Digitalisierung: Herausforderungen und Chancen für unseren Wirtschaftsstandort und die Beschäftigten
Mit der vierten Strukturkonferenz des Jahres wollen die Sozialdemokraten den Fokus der Diskussion um die Bewältigung des Strukturwandels um das Thema Digitalisierung erweitern. „Nicht nur das Ende der Braunkohleverstromung bedeutet einen massiven strukturellen Umbruch. Die Digitalisierung der Arbeitswelt nimmt immer weiter Fahrt auf und wird viele Berufsbilder sehr verändern oder gar überflüssig machen“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm. „Uns ist es wichtig mit den Strukturkonferenzen Wege zu diskutieren, wie diese Entwicklungen zu einem Gewinn für Gesellschaft, Beschäftigte und Unternehmen gemacht werden können. Dazu laden wir alle Interessierten Bürger recht herzlich ein und freuen uns auf spannende und aufschlussreiche Impulsvorträge und Diskussionen.“
Als Gäste auf dem Podium werden die Kulturwissenschaftlerin Juliane Bublitz und die Staatssekretärin im Arbeitsministerium Leonie Gebers erwartet. Zuvor wird Bürgermeister Erwin Esser ein Grußwort halten. „Den Standort Wesseling haben wir für unsere vierte Konferenz zum Strukturwandel ganz bewusst gewählt“, betont die stellvertretende Vorsitzende der Rhein-Erft-SPD und Kreistagsmitglied, Dagmar Andres. „Hier schließen zwar keine Tagebaue, aber die Industrie am Standort ist auf eine sichere und günstige Energieversorgung, wie sie bisher aus dem Rheinischen Revier kam, angewiesen. Gleichzeitig ist die Branche hochinnovativ, hat im letzten Jahrzehnt massiv Energie eingespart und neue Verfahren entwickelt, während sie in einem intensiven internationalen Wettbewerb steht. Wie sieht die Zukunft der Beschäftigten unter diesen Bedingungen aus?“
Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos, aus organisatorischen Gründen wird um eine kurze Anmeldung per Mail unter spd-fraktion@nullrhein-erft-kreis.de gebeten.
Hintergrund:
Die Reihe „Strukturkonferenz 2019“ wurde von der SPD-Kreistagsfraktion Anfang des Jahres aus der Wiege gehoben, um die Diskussion über die Gestaltung des Strukturwandels in die Breite der Bevölkerung zu tragen. Nach der Auftaktveranstaltung Anfang Februar in Kerpen, fanden weitere Veranstaltungen in Bergheim statt.
Die Referentinnen:
Juliane Bublitz
ist erfahrene Prozess-Moderatorin, Coach sowie Vortragsrednerin zu den Themen Innovation & Megatrends, New Work, Generationenmanagement und Design Thinking. Sie befasst sich intensiv mit dem Thema „Neue Arbeit“ und dem Übergang von der Industrie- in die Wissensgesellschaft. Automatisierung, Digitalisierung, künstliche Intelligenz sind typische Schlagworte dieser Diskussion, die oftmals angsterfüllt geführt wird, anstatt auch die Chancen und Potentiale dieser Entwicklungen zu betrachten. Frau Bublitz ist überzeugt, dass hier ein gewaltiger Mehrwert für den Einzelnen und die Gesellschaft liegt.
Leonie Gebers
ist Staatssekretärin im Arbeitsministerium von Hubertus Heil. Nach einem Studium der Politologie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre, unter anderem in London, war sie unter anderem Referentin im Familienministerium und Leiterin der Unterabteilung „Umwelt, Klima, Bio-Ökonomie“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, bevor sie verbeamtete Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales wurde.