Eigentlich sollte im anstehenden Ausschuss für Umwelt, Kreisentwicklung und Energie der bereits im letzten Kreisausschuss gestellte Antrag der SPD-Fraktion beraten werden, den Rhein-Erft-Kreis bis zum Erreichen der gesteckten Klimaziele aus eigener Kraft durch Kompensationsmaßnahmen schon einmal rechnerisch CO2-neutral zu machen. Nun liegt ein Antrag der Jamaika-Koalition vor, diesen Punkt auf den nächsten UKE-Ausschuss im November zu vertagen, weil die Verwaltung es nicht geschafft hat, zu anstehenden Termin einen entsprechenden Fachvortrag zu organisieren.
Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm, sagt dazu:
„Der Umgang von Verwaltung und Jamaika-Koalition mit dem Thema ist enttäuschend. Bereits im Juni hatten wir Handlungsoptionen dargelegt, die vom Ankauf von CO2-Zertifikaten bis zu echten Kompensationsmaßnahmen durch Aufforstungen und Klimaschutzprojekte reichte. Dass die Grünen nun eine Vertagung mittragen, ist allerdings überhaupt nicht nachzuvollziehen. Gibt es bei den Grünen denn niemanden, der dem Rest der Koalition erläutern kann, dass es sinnvoll ist den CO2-Ausstoß des Kreises zu kompensieren?
Der Rhein-Erft-Kreis könnte innerhalb eines Tages nettoemmissionsfrei werden, wenn der politische Wille bei den Mehrheitsfraktionen dazu bestünde. Wir werden auf jeden Fall weiter dafür werben, dass der Kreis diesen Schritt im Sinne des Klimaschutzes macht. Gleichzeitig drängen wir darauf, dass wir unsere Ziele ambitionierter fassen und auch die durch die Dieselbusse der REVG verursachten Emissionen in der Kompensationsmenge mitberücksichtigen.“

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