Kreisausschuss: Bewegungskonzept

Sehr geehrter Herr Landrat,

die SPD-Kreistagsfraktion beantragt folgenden Beschlussvorschlag zum Tagesordnungspunkt Haushalt zur Abstimmung zu stellen.

Die Verwaltung wird beauftragt:

  1. ein kreisweites Bewegungskonzept für die Schulen und geeignete Modelle zur Bewegungsförderung und für Bewegungsstandards an Schulen zu erarbeiten.
  2. geeignete Fortbildungsreihen und Fachberatungen im Bereich Bewegungsförderung an Schulen zu entwickeln.
  3. die Umsetzungsschwierigkeiten beim Schulsportunterricht zu eruieren und sowohl qualitativ als auch quantitativ einzuordnen. Zusätzlich sollen geeignete Vorschläge zur flächendeckenden Umsetzung des Schulsportes erarbeitet werden.
  4. Die Punkte 1-3 sollen nach Möglichkeit im Rahmen einer Hochschularbeit erstellt und die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden.

Begründung:

Bewegung und Gewicht sind wesentlich für die körperliche und kognitive Entwicklung. Wenn Basisqualifikationen in der Körperkoordination abnehmen, so hat dies gravierende Auswirkungen, Bewegungsmangel und die Reduktion der körperlichen Aktivität können zu Erkrankungen führen.

In der letzten Gesundheitskonferenz am 06.06.2018 hat uns Frau Dr. Moos mit ihrem Team zu den präventiven Aktivitäten des Kreisgesundheitsamtes bezüglich der Kinder- und Jugendgesundheit berichtet. Hierbei wurde deutlich, dass die Fähigkeiten der Einschüler von 2008 bis 2016/2017 bezogen auf die Basisqualifikationen in der Körperkoordination abnehmend sind.

Nur 25 % der Kinder bewegen sich mindestens 60 Minuten pro Tag, was die WHO-Empfehlung ist. Das heißt 65 % der Kinder bewegt sich weniger als 60 Minuten pro Tag und dies ist eine Ursache für die Verdopplung des Übergewichtes der Kinder an unseren Grundschulen.

Da, wie Frau Dr. Moos erklärte, „Bewegung und Gewicht wesentlich für die körperliche und kognitive Entwicklung sind“, erscheint es dringend geboten, diese negative Entwicklung aufzuhalten.

Es gilt, diesen Mängeln in der Bewegungskoordination, die bei den Einschülern vermehrt auftreten und sich als Ergebnisse aus der vergleichenden Schuleingangsuntersuchung präsentieren, Einhalt zu gebieten, wenn die Gesundheit von Kindern und zukünftig Heranwachsenden von uns ernst genommen wird.

Die Aufträge, die sich ergeben, sind, Bewegungsförderung an Schulen soll als ein fester Bestandteil eines Gesundheitskonzeptes entwickelt werden, am besten mit der Erstellung eines kreisweiten Bewegungskonzeptes für Schulen.

In den Vorberatungen im Fachausschuss gab es einen Konsens, dass zu diesem Thema ein dringender Handlungsbedarf besteht. Uneinigkeit herrschte, ob diesen Problemen mit finanziellen Mitteln, beim Kreis verortet, begegnet werden kann.

Daher nimmt die SPD-Fraktion die Anregungen aus dem Ausschuss für Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz auf und beantragt die Prüfung, ob im Rahmen einer Hochschularbeit (Bachelor/Master), zum Beispiel in Kooperation mit einem Institut der Deutschen Sporthochschule Köln, solch ein kreisweites Bewegungskonzept für den Rhein-Erft-Kreis kostenneutral erstellt werden könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Dierk Timm, Fraktionsvorsitzender

Fadia Faßbender, Sprecherin im Ausschuss für Gesundheit

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