Ein Elsdorfer Bahnhof und deutlich mehr Parkplätze an der Erft-Bahn?

Die Erft-Bahn ist eine sehr wichtige Pendlerverbindung insbesondere für Bedburg, Bergheim und Elsdorf. Deshalb treibe ich seit Jahren den gemeinsam mit Dierk Timm entwickelten Plan des Ausbaus der Strecke zu einer S-Bahn voran. Klar ist, dass die voraussichtliche Fertigstellung Mitte der 20er Jahre viel zu spät ist. Gerade auch mit Blick auf den sich beschleunigenden Strukturwandel in der Region, muss diese wichtige Verkehrsader früher fertig gestellt werden. Zur aktuellen Situation für die Pendler der Erft-Bahn habe ich eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt.

Zu wenig Parkplätze

Aber auch aktuell gibt es akuten Handlungsbedarf. So fehlen an den Haltepunkten von Bedburg bis Bergheim inzwischen fast überall ausreichend Parkplätze. Dieser Mangel wird besonders verstärkt durch den Wegfall hunderter Parkplätze in Bergheim durch den Bau eines neuen Einkaufszentrums. Hier muss kurzfristig Abhilfe geschaffen werden und gerade zum Ausbau der Strecke hin ein tragfähiges Konzept vorgelegt werden.

Bahnhof Elsdorf?

Eine direkte Anbindung an die S-Bahn wird erst einmal nicht realisierbar sein, aber wir sollten das Thema noch nicht endgültig begraben. Kurzfristig muss aber der Anschluss Elsdorfs ans Bahnnetz deutlich besser gemacht werden. Dazu sollte einer der Haltepunkte zwischen Bedburg und Bergheim zum „exterritorialen“ Bahnhof Elsdorf werden. Dieser muss dann nicht nur ausreichend mit Parkraum ausgestattet sein. Ganz dringend muss eine günstige und schnelle Busverbindung zwischen Elsdorf und diesem Haltepunkt bestehen, die ALLE Ankunfts- und Abfahrtszeiten des Haltepunkts bedient.

Meine Pressemitteilung dazu im Wortlaut:

Bahnhof für Elsdorf an der Erft-Bahn gefordert

SPD-Landtagsabgeordneter Guido van den Berg hinterfragt Parkplatzprobleme an der Regionalbahn 38 und regt Bahnhof für Elsdorf an.

Mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung möchte der SPD-Landtagsabgeordnete Guido van den Berg umfassend Auskunft über die Park latzsituation entlang der Haltepunkte an der Erftbahn (RB38) erhalten. An kleineren Haltepunkten wie Paffendorf oder Glesch gibt es kaum Parkraum und es kommt regelmäßig zu „wildem Parken“ auch in Wohngebieten. In Zieverich nutzen viele Pendler in ihrer Not den Parkplatz eines Möbelhauses, auch weil am Bahnhof Bergheim aktuell aufgrund des Baus eines Einkaufszentrum kaum noch Parkplätze
zur Verfügung stehen.

„Die aktuelle Situation ist unhaltbar und für die vielen Pendler eine unnötige Belastung. Das hat mit moderner Verkehrsplanung nichts mehr zu tun“, betont Guido van den Berg. „Auch in Bedburg werden die Kapazitäten knapp. Deshalb will ich wissen, ob nicht Teile des brachliegenden Bahngeländes für weiteren Parkraum
genutzt werden können. Wie werden die wegfallenden Parkplätze in Bergheim kompensiert, die durch den Bau des neuen Einkaufzentrums weggefallen sind, und gibt es ein Konzept, wie nach dem Ausbau der Strecke zur S-Bahn attraktive Umsteigemöglichkeiten für Pendler geschaffen werden?“

Einen besonderen Augenmerk legt der Sozialdemokrat dabei auf die Situation Elsdorfs. Die besonders vom Bergbau betroffene Stadt verfügt über keinen eigenen Bahnanschluss mehr. „Die RB 38 und hoffentlich bald die S-Bahn sind für die Pendler aus Elsdorf besonders wichtig. Ich fände es deshalb angemessen, wenn einer der Haltepunkte Elsdorfs „exterritorialer“ Bahnhof werden würde.“

Nach den Vorstellungen des Vorsitzenden des SPD Politikers sollte ein solcher Haltepunkt nicht nur mit ausreichend Parkraum für die Elsdorfer Pendler ausgestattet sein. „Der Haltepunkt sollte mit einer guten, preisgünstigen Busverbindung nach Elsdorf ausgestattet sein, die alle Abfahrts- und Ankunftszeiten der Bahn bedient. Damit wäre ein wichtiger Schritt zur besseren Anbindung Elsdorfs getan“, betont van den Berg.

„Wenn wir es ernst meinen mit Klimaschutz, Luftreinhaltung und guten Bedingungen für Berufstätige, dann muss sich hier rasch etwas ändern. Die Schienenverbindung nach Köln ist hochattraktiv, aber sie muss auch an den Haltepunkten entsprechend ausgebaut sein. Der Ausbau zur S-Bahn ist dringend nötig und muss auch angesichts der Herausforderungen des Strukturwandels in der Region beschleunigt werden. Die Menschen noch bis Mitte des nächsten Jahrzehnts warten zu lassen, ist nicht akzeptabel.“