Sozialausschuss: Einführung einer Bildungskarte

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Rolle,

wir beantragen folgenden Beschlussvorschlag zum Tagesordnungspunkt „Haushalt“ abstimmen zu lassen:

„Die Verwaltung wird beauftragt, eine Bildungskarte, entsprechend dem bestehenden Vorbild in Münster, einzuführen. Hierbei sollen insbesondere die Kosten eruiert und in den Haushalt eingestellt werden. Die Verwaltung wird beauftragt, in Münster Kosten abzufragen, damit der Ausschuss für den Haushalt eine realistische Größe einstellen kann.“

Begründung:

Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen können finanzielle Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket erhalten, z.B. für das Mittagessen in der Schule, Ausflüge mit der Kindertagestätte oder die Mitgliedschaft in einem Verein. Die bisherigen Anträge und das Einreichen von Nachweisen (z.B. Rechnung des Sportvereins) sind für die Eltern und Anbieter mit einem immens hohen bürokratischen Aufwand verbunden. Der Arbeitsalltag der SozialarbeiterInnen im Kreisgebiet wird nicht selten durch Antragsstellungen dominiert. Dies führt unter anderem dazu, dass die den Kindern und Jugendlichen zustehende Angebote nicht in vollem Umfang wahrgenommen werden. Die „Bildungskarte“ bietet hier eine einfache und diskriminierungsfreie Lösung.

Nach dem Vorbild der in Münster bereits eingeführten Bildungskarte können diese Aufwände dramatisch reduziert werden.

Die Anbieter müssen einmal ins Angebot der Bildungskarte aufgenommen werden und dann kann mit der Karte einfach und unkompliziert gezahlt werden.

Auf der Internetseite www.bildungs-karte.org heißt es hierzu: „Die Bildungskarte ist die einfache und praktische Lösung zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets. Ein bereitgestelltes Teilhabebudget ermöglicht eine geförderte Beteiligung an diversen Vereins-, Kultur-, Freizeit- und Nachhilfeangeboten. Die zuständigen Ämter (Kommunen bzw. Jobcenter oder Optionskommunen) stellen Leistungsberechtigten eine elektronische Karte zur Verfügung, die für die Zahlung der bewilligten Leistungen genutzt werden kann. Die teilnehmenden Leistungserbringer/-anbieter (z.B. Musik- und Sportvereine, Nachhilfelehrer etc.) rechnen die in Anspruch genommenen Leistungen mit den entsprechenden Ämtern ab, wobei die Firma Sodexo Pass GmbH diese Aufgabe für die betreffenden Ämter übernimmt.“

Auf der Internetseite der Stadt Münster heißt es beispielsweise zu der „Bildungskarte“: „Mit ihr bezahlen berechtigte Kinder und Jugendliche die Kosten für Tagesausflüge, Mittagessen, Lernförderung oder Vereinsbeiträge direkt vor Ort, ohne Papiergutschein oder Bargeld. Ob Schule, Verein, Nachhilfe-Institut oder Musikschule: Einfach die […] Karte vorzeigen, der Anbieter notiert die Daten und rechnet über das Internet ab.“

Mehr Informationen zum bereits laufenden Angebot finden Sie unter: https://www.bildungs-karte.org

Mit freundlichen Grüßen

Dierk Timm, Fraktionsvorsitzender

Fadia Faßbender, Kreistagsabgeordnete

3 Antworten zu “Sozialausschuss: Einführung einer Bildungskarte”

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