SPD will Verzicht auf Glyphosat und Neonics

Kreis muss seiner Fürsorgepflicht für Bevölkerung gerecht werden

Die Verwendung des als krebserregend eingestuften Glyphosats zur Unkrautbekämpfung auf kreiseigenen Flächen soll nach Willen der SPD-Fraktion stark eingeschränkt werden. Außerdem setzen sich die Sozialdemokraten für einen Verzicht der als „Bienenkiller“ verdächtigten Neonicotionoide ein. Ein entsprechender Antrag wurde für den am 13.09.2018 stattfindenden Umweltausschuss gestellt.

„Wenn es nicht den absprachewidrigen Alleingang des damaligen Landwirtschaftsministers aus Reihen der CSU gegeben hätte, dann wäre Glyphosat heute europaweit gebannt. Der Kreis sollte aus Verantwortung für seine Bürger nun selber aktiv werden und auf kreiseigenen Flächen für einen Verzicht auf das wahrscheinlich krebserregende Glyphosat sorgen“, betont der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Dierk Timm.

„Inzwischen gibt es Untersuchungen, die Glyphosat sogar in Mineralwässern nachweist. Wir meinen, dass die Kreisverwaltung hier eine Fürsorgepflicht hat und aktiv werden muss. Gleiches gilt auch für den Schutz der Artenvielfalt und insbesondere der Fluginsekten. Auch hier sollte der Kreis aktiv werden, der ja Personal finanziert, welches sich speziell mit dieser Problematik befasst. Da ist es doch eigentlich naheliegend, auf einen der Hauptverdächtigen für den Rückgang insbesondere bei Bienenarten, nämlich die sogenannten Neonics, zu verzichten“, erläutert der Sprecher der SPD-Fraktion im Umweltausschuss, Hans Krings.

Ähnliche Anträge werden inzwischen auch vermehrt in den Stadträten gestellt. So hat sich der Umweltausschuss der Stadt Bedburg im Juni ohne Gegenstimmen für einen restriktiveren Umgang mit Glyphosat und Neonics ausgesprochen. Auch die Pulheimer SPD-Fraktion hat einen ähnlichen Antrag gestellt.

 

Der Antrag im Wortlaut:

Umweltausschuss: Reduktion der Glyphosat- und Neonikotinoidnutzung im Rhein-Erft-Kreis

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