Nachdem die Landesregierung ein Programm für arbeitslose junge Menschen eingestellt hat, müssen Kreis und Jobcenter einspringen
Im Sozialausschuss am kommenden Mittwoch erwartet die SPD-Kreistagsfraktion die Auskünfte der Verwaltung, mit welchen Maßnahmen zukünftig arbeitslose junge Menschen bis 25 Jahre unterstützt werden. Die CDU-geführte Landesregierung hatte das Produktionsschulen-Programm, welches sich besonders an junge Menschen zwischen 19 und 25 richtete, ersatzlos eingestellt. Daraufhin hatte sich die SPD für den Erhalt der Maßnahmen stark gemacht hatte.
„Dass die Produktionsschulen wegfallen ist weiterhin bedauerlich, aber wir begrüßen, dass es wohl gelungen ist, neue Programme aufzulegen. Es ist für uns ganz wichtig, dass auch junge Menschen die älter als 19 Jahre sind und Probleme haben auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, nun nicht alleine gelassen werden. Die CDU-geführte Landesregierung hat hier mit kaltem Herz Angebote ersatzlos gestrichen und wälzt die Verantwortung für diese Menschen nun auf die Kreise und die überlasteten Jobcenter ab“, erklärt dazu der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Dierk Timm.
Zukünftig soll es zusätzliche Maßnahmen geben, die zu 100% vom Jobcenter Rhein-Erft finanziert werden. Diese sogenannten „Arbeitsgelegenheiten mit produktionsorientiertem Ansatz“ werden zukünftig in Brühl und Bergheim mit jeweils 24 Plätzen angeboten. Zusätzlich ist ein Angebot der Aktivierungshilfe in Kerpen mit 20 Plätzen geplant.
„Hier geht es um Angebote für junge Menschen mit problematischem sozialen Hintergrund. Diese brauchen eine besondere Förderung, damit sie befähigt werden ein Leben ohne Unterstützungsleistungen zu führen. Wichtig ist auch, dass die Möglichkeit erhalten wurde, neben der Maßnahme noch einen gegebenenfalls bisher fehlenden Hauptschulabschluss nachzuholen“, betont die Expertin für Sozialpolitik Iris Heinisch.