Rheinspange nur als Autostrecke zu planen ist zu kurz gedacht

Überraschend verkündet der NRW-Verkehrsminister, dass die Rheinquerung bei Wesseling zunächst nur für den Straßenverkehr geplant werden soll. Mein Statement zu dieser Fehlentwicklung, die droht eine riesige vergebene Chance zu werden.

Mein Statement zu den von NRW-Verkehrsminister Wüst verkündeten Plänen bei der Rheinspange bei Wesseling zunächst nur eine Streckenführung für Autos und LKW voranzutreiben:

Es ist klar, dass wir die Rheinquerung bei Wesseling brauchen, aber sie macht nur dann Sinn, wenn parallel eine Lösung für Schiene und Straße erstellt wird. Beide Lösungen müssen mit derselben Geschwindigkeit und Priorität erarbeitet werden. Dies  ergibt sich schon aus praktischen Gesichtspunkten, da sich Straße und Schiene im Zugangsbereich kreuzen werden.

Gleichzeitig zeigen die Äußerungen des Verkehrsministers eine überholte Fokussierung  auf den Straßenverkehr. Die Bahnlinien rund um Köln sind ein Knotenpunkt von europäischer Bedeutung, der bekanntermaßen völlig überlastet ist. Die Realisierung der  dringend benötigten Schienenquerung als Nebenprojekt ist daher völlig unangemessen.

Eine gute Lösung kann nur gelingen, wenn sowohl für Schiene, als auch Straße im  Gleichschritt eine Lösung geplant und realisiert wird. Dass der Verkehrsminister noch  völlig offen lässt, ob es eine Tunnel oder eine Brücke geben wird, zeigt doch eindeutig, dass es hier eher um PR als um sorgfältige Planung geht.

Im Kölner-Stadt-Anzeiger fand sich am 28.7.2018 folgender, wie ich finde sehr treffender, Kommentar zum Treiben des Verkehrsministers. Zur Erinnerung, Minister Wüst durfte als eine der ersten Amtshandlungen die unsägliche Wahlkampagne der CDU „Stauland NRW“ und ihr Versprechen, dass nun ruck-zuck alles besser wird auf unseren Straßen, einkassieren.