Mit Bedauern, aber ohne Überraschung nimmt der Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag Dierk Timm die aktuelle Entwicklung um die Gymnicher Mühle zur Kenntnis:
„Wir haben seit vielen Jahren immer wieder darauf gedrängt, die Finanzen und das Geschäftsgebahren des Mühlenverbands genauer unter die Lupe zu nehmen. Leider hat der damalige Landrat Stump, der auch Vorsitzender des Mühlenverbands war, und die CDU-Kreistagsmehrheit dies immer wieder verhindert.“
Die grundsätzliche Unterstützung der Rhein-Erft-SPD für das Projekt Gymnicher Mühle besteht auch weiterhin. Timm führt dazu aus:
„Mit dem Insolvenzverfahren besteht nun endlich die Möglichkeit mehr Transparenz zu schaffen und einen rechtlich verlässlichen Rahmen für die weitere Zukunft der Gymnicher Mühle zu errichten. Das Naturparkzentrum ist ein schöner Naherholungsort und gerade auch für Kinder ein tolles Ziel hier in der Region. Leider gefährdet das unseriöse Treiben des Mühlenverbands bei der Renovierung des Ensembles und beim Betrieb des Restaurants nun auch diese Einrichtungen.“
Der Sozialdemokrat verweist auf die Aufklärungsbemühungen der SPD aus den vergangenen Jahren. So habe die SPD-Fraktion bereits 2009 eine Offenlegung der Vereinsfinanzierung gefordert, als es darum ging den Verein mit öffentlichen Geldern bei den Planungskosten zur RegioGrün-Initiative zu unterstützen.
„Wir haben in der Vergangenheit zum Beispiel mehrfach darauf gedrängt, dass die Jahresabschlüsse des Mühlenverbands vom Rechnungsprüfungsamt begutachtet werden und die Gastro-UG extern kontrolliert wird. Dies ist immer wieder vom früheren Landrat und Verbandsvorsitzenden Stump abgelehnt worden und die CDU ist ihm dabei zur Seite gesprungen. Viele Jahre wurden unsere Bemühungen um mehr Transparenz abgeblockt und nun ist der Karren im Dreck versunken. Das ist schade.“