Großmarktverlagerung nach Marsdorf belegt völliges Scheitern der interkommunalen Zusammenarbeit

„Die Entscheidung zur Verlagerung des Großmarkts nach Marsdorf ist ein Armutszeugnis für die interkommunale Zusammenarbeit zwischen dem Rhein-Erft-Kreis und der Stadt Köln. Obwohl sowohl im Kölner Stadtrat, als auch im Kreistag wo die CDU die Mehrheit anführt und Landrat Kreuzberg als CDU-Mitglied einen direkten Draht zu der von der CDU gestützten Oberbürgermeisterin Reker haben sollte, spielte die einhellige Ablehnung der Umzugspläne durch alle Parteien des Kreistags und die Räte von Hürth und Frechen offensichtlich keine Rolle“ so fasst der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Dierk Timm das Votum des Kölner Wirtschaftsausschusses für eine Verlagerung zusammen.

Eine Anfrage Timms an den Landrat von Ende Juni, in der er fragt, welche Schritte bisher unternommen worden sind, um die Verlagerung abzuwenden und welche Schritte in dem nun eingetretenen Fall geplant sind, wurde bisher nicht beantwortet.

Enttäuscht zeigt sich auch der Frechener Kreistagsabgeordnete Hans Günter Eilenberger, der sich auch als Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion Frechen intensiv gegen die Großmarktansiedlung eingesetzt hat: „Das ist also interkommunale Zusammenarbeit á la Köln. Jetzt ist ganz wichtig, dass zumindest die notwendigen Verkehrsmaßnahmen umgesetzt werden, damit die Belastung für Frechen und Hürth so gering wie möglich wird“, fordert er.

„Es drängt sich der Eindruck auf, dass die Bedenken der betroffenen Städte nicht überzeugend an die Kölner vermittelt worden sind. Jedenfalls warte ich gespannt auf die Beantwortung meiner Anfrage. Wir erwarten nun vom Landrat entschiedene Schritte zur Wahrung der Interessen der Bürger in Frechen, Hürth und Pulheim ohne Rücksicht auf parteipolitische Interessen“ erklärt Timm abschließend.

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