


Am 1. Februar wurde dem SPD-Landtagsabgeordneten Guido van den Berg im Rahmen des 21. Krüger-Kolloquiums an der Technischen Universität im sächsischen Freiberg der Ehrenbergkittel verliehen. Mit der Auszeichnung würdigt die Hochschule sein Engagement für eine technologieoffene Diskussion der Energiewende und die politische und gesellschaftliche Akzeptanz der stofflichen Nutzung heimi-scher Ressourcen als Baustein der Energiewende wie Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht erklärte.
Die zukunftssichere Weiterentwicklung der Nutzung des Rohstoffs Braunkohle über seine momentane Rolle als Energieträger hinaus ist mir ein zentrales Anliegen. Hier liegen enorme Potentiale für die hei-mische Industrie, erklärt van den Berg. Es geht zum einen um die Schicksale der im Bergbau Beschäftigten. Darüber hinaus kann die Synthesegas-Herstellung eine Schlüsselrolle für die nachhaltige Entwicklung der Rohstoffversorgung für die chemische Industrie übernehmen, erläuterte der Abgeordnete die Beratungen der überparteili-chen Enquetekommission zur Zukunft der chemischen Industrie in NRW im Rahmen eines Vortrags an der Universität in Freiberg.
Altrektor Prof. Bernd Meyer, der mit seiner Forschung die CO2-emissionsfreie, stoffliche Nutzung von Braunkohle in den Vordergrund rückt, erklärte im Vorfeld der Ehrung: Gerade unter den Bedingungen des Klimaschutzes kann eine der wichtigsten deutschen Ressourcen neue Bedeutung gewinnen. Die Kopplung der Wirtschaftssektoren von Energie, Chemie und Recycling öffnet nicht nur neue Chancen für eine gelungene Energiewende; ein vernetzter Einsatz von Braunkohle in den Bereichen Energie, Recycling und Synthese kann langfristig auch die Schließung von Stoffkreisläufen ermöglichen.