Schwimmen ist eine elementare Kulturtechnik. Nicht umsonst sind die Schwimmkurse im Kreis völlig überlaufen. Jetzt hat der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst im Kreis ermittelt, dass 660 (entspricht 18%) der Viertklässler an den Grundschulen im Kreis nicht schwimmen können.
„Die Zahl erschreckt. Deshalb haben wir das Thema auf die Tagesordnung des nächsten Schul- und Sportausschusses setzen lassen,“ erklärt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm. „Wir wollen, dass die Verwaltung gemeinsam mit dem Kreissportbund einen Maßnahmenkatalog entwickelt, um diese Zahl deutlich zu senken,“ erklärt er weiter.
„Ganz wichtig ist, dass genug qualifiziertes Personal den Schwimmunterricht begleitet“, meint Fadia Faßbender von der SPD-Fraktion. „Wir wollen deshalb einen Assistentenpool einrichten, aus dem heraus der Schwimmunterricht unterstützt werden kann.“ Faßbender hat so einen Antrag bereits in ihrer Heimatstadt Bergheim gestellt.
„Der Kreis ist aber auch selbst Schulträger in der Primarstufe, mit den Förderschulen. Die kommen in der Studie des Gesundheitsdienstes aber nicht vor. Wir wollen uns diese Schulen deshalb auch anschauen und überlegen, was wir als Schulträger dort noch verbessern können“, ergänzt der schulpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Oliver Scheffler.
Die drei Sozialdemokraten wissen: In 2015 sind in Deutschland mehr als 20 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren ertrunken. Sicher schwimmen zu können, ist das beste Mittel, Ertrinkungsfällen vorzubeugen. Das sollte nicht hinter Zuständigkeitsfragen zurücktreten.