Die Rhein-Erft Verkehrsgesellschaft (REVG) hat im Streit um den neuen Gesellschaftervertrag der Regionalverkehr Köln (RVK) auch das Berufungsverfahren verloren. Das war abzusehen, kommentiert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm. Die REVG mit ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden Willi Zylajew (CDU) ist mit Anlauf voll gegen die Wand gelaufen. Hier werden Gelder einer kreiseigenen Gesellschaft verplempert, für die der Kreis und damit indirekt die Städte über den Verlustausgleich aufkommen müssen. Und das in einem Verfahren gegen eine Gesellschaft, an der die REVG wiederum selbst beteiligt ist Denn: Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Kosten des Verfahrens mit einem Streitwert von 350.000 Euro der REVG aufgetragen.
Das sind erneut über 100.000 Euro Kosten dafür, sich eine schallende Ohrfeige vom Oberverwaltungsgericht einzufangen. Alles nur deswegen, weil bei manchen Verantwortlichen das Ego zu groß ist, um Niederlagen vor Gericht zu akzeptieren, meint Timm.
Im April hatte die REVG ein erstes Verfahren gegen die RVK verloren und dann gegen den Widerstand der SPD-Fraktion Berufung eingelegt. Den vom REVK monierten Beschlüssen hatten die anderen sieben Miteigentümer der RVK zugestimmt. Es war klar, dass eine Berufung keinen Sinn macht, so Timm. Aber die Mehrheit wollte es so. Bereits für das erste Verfahren waren Kosten von schätzungsweise 80.000 Euro entstanden. Für nichts und wieder nichts, so Timm.