Verärgert über die zwischenzeitlichen Überlegungen der Stadt Köln hinsichtlich der geplanten Ortsumgehung Köln-Meschenich haben sich die Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Kreistag, Dierk Timm, und im Rat der Stadt Hürth, Stephan Renner, an die Verkehrsminister in Land und Bund gewandt.
Aus der Stadt Köln heraus sind Forderungen laut geworden, die eigentliche Ortsumgehung von der Fortführung zum Autobahnanschluss Köln-Eifeltor zu trennen. Die Fortführung soll dann zu einem späteren Zeitpunkt gebaut werden und nach dem Willen der Kölner auch über die K27 Richtung Hürth führen.
Das widerspricht den Stellungnahmen, die der Rhein-Erft-Kreis und die Stadt Hürth im Planverfahren abgegeben haben. Auch Bund und Land lehnen bislang eine Auftrennung des Projektes ab und favorisieren eine Trassenführung zwischen der Rußfabrik von Orion und Köln-Hönningen. Dabei muss es auch bleiben, erläutern Timm und Renner.
Mit ihrem Schreiben erinnern sie an diese Position und fordern die Ministerien auf, gegenüber Sonderwünschen der Stadt Köln hart zu bleiben. Sonst besteht die Gefahr, das mindestens bis zum Bau des zweiten Abschnitts zum Eifeltor, schlimmstenfalls aber dauerhaft, zusätzlicher Verkehr von der Ortsumgehung Meschenich Richtung B265 und damit nach Hürth-Efferen fließt. Eine Entlastung von Meschenich darf nicht zu Belastung von Efferen werden, so die beiden Sozialdemokraten. Auch wenn der Kölner Verkehrsausschuss schon wieder neue Signale gesendet hat, wollen wir deutlich machen, wo für uns die Grenze liegt.
Auch die SPD-Landtagsabgeordneten aus dem Rhein-Erft-Kreis, Dagmar Andres, Brigitte Dmoch-Schweren und Guido van den Berg unterstützen dieses Anliegen und haben das Schreiben mit unterzeichnet.