Das Bild ist erschreckend, fasst Bernd Bohlen, SPD-Kreistagsmitglied und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH, die Reaktionen zusammen, die ihn und seinen Fraktionskollegen Klaus Lennartz auf ihre Anregung hin, die Initiative Unternehmer integrieren Flüchtlinge auch im Rhein-Erft-Kreis bekannt zu machen, erreicht haben.
Zwar begrüßt der Zentralverband des Deutschen Handwerks die Initiative, die Rückmeldungen aus der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und auch aus der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit heraus zeigen aber: Es gibt zwar einzelne Ansätze im Kreis, es fehlt allerdings an Schwung und echtem Interesse an dem Thema, so Bohlen weiter.
Dabei kommen Wirtschaft und Unternehmen eine Schlüsselfunktion bei der Integration von Flüchtlingen zu. Dieser Aspekt spielt auch im neuen Integrationsgesetz eine große Rolle und schließlich ist es ja auch eine große Chance für das Handwerk, Nachwuchs in den vielen Berufen zu gewinnen, in denen es schwer geworden ist, geeignete Auszubildende zu finden, ergänzt Lennartz.
Das Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge ist eine Plattform, auf der sich interessierte Unternehmen über Rechtsfragen, Integrationsinitiativen und ehrenamtliches Engagement informieren, Erfahrungen austauschen und Kontakte knüpfen können.
Bohlen und Lennartz begrüßen, dass die Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH gemeinsam mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter nun das Projekt Wegweiser zur Integration von Flüchtlingen initiieren und die Wirtschaft darüber und über andere Initiativen mit einem Newsletter informieren möchte.
Es fehlt offenbar noch an Informationen zu den Chancen und Möglichkeiten, die sich Unternehmen durch die Integration von Flüchtlingen bieten. Sie sollten aktiv ermuntert werden, diese Gelegenheit zu ergreifen und einen Beitrag zur Integration der Menschen zu leisten, die dauerhaft bei uns bleiben, so Bohlen und Lennartz abschließend.