„Wie wollen wir eigentlich in Zukunft wohnen?“

Brigitte Dmoch-Schweren MdL, Dierk Timm, Sascha Solbach, Achim Leirich
Ideentreff "Bezahlbarer Wohnraum im Rhein-Erft-Kreis"

Durch die vielen Besucher war es etwas beengt im Vortragsraum des Ausbildungszentrums der Bauindustrie NRW in Kerpen beim Ideentreff der SPD-Kreistagsfraktion – genauso beengt wie der Wohnungsmarkt im Kreis, der das Thema des Abends war.

Moderiert von der Landtagsabgeordneten Brigitte Dmoch-Schweren diskutierten der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dierk Timm, der Bürgermeister der Stadt Bedburg, Sascha Solbach, und der Geschäftsführer der GWG Rhein-Erft, Achim Leirich, über ein vielschichtiges Thema.

Timm stellte fest: „Der Wohnungsbau hat im Kreis über viele Jahre vor sich hingeschlummert. Jetzt bereitet das Probleme. Der Rhein-Erft-Kreis ist der am stärksten wachsende Kreis in NRW – wir brauchen dringend mehr Wohnraum!“ Nach den Prognosen von IT.NRW werden bis 2040 37.000 Menschen mehr im Kreis leben, das entspricht der Einwohnerzahl von Wesseling. Timm fordert ein größeres Engagement des Kreises und des dort angesiedelten Wohnungsamtes.

Bürgermeister Solbach berichtete über Maßnahmen, die in Bedburg ergriffen werden, um den Wohnungsmarkt in Schwung zu bringen. „Das geht nur mit vielen Partnern und kreativen Ideen. Und es kommt auf die richtige Mischung an. Ein Baugebiet darf eben nicht nur aus freistehenden Einfamilienhäusern oder ausschließlich aus mehrstöckigem geförderten Wohnungsbau bestehen.“ Für Solbach ist auch wichtig, die Infrastruktur anzupassen, beispielsweise durch einen besseren ÖPNV.

Achim Leirich wies auf eine Kernfrage hin: „Wie wollen wir eigentlich in Zukunft wohnen? Wir sprechen oft über das Thema Wohnungsbau, aber lassen Sie uns doch einmal die Menschen fragen, was eigentlich konkret ihre Bedürfnisse sind und dann entsprechend handeln.“

Das Schlusswort hielt der Vorsitzende der SPD im Rhein-Erft-Kreis, Guido van den Berg MdL: „Wir müssen erkennen: Wir sind eine attraktive Zuzugsregion und die Bedarfe durch den demographischen Wandel machen Handeln dringend notwendig.“