Eine schon Jahre dauernde Diskussion kommt zum Ende. In einer gemeinsamen Sitzung von Finanz- und Verkehrsausschuss zeichnet sich eine breite Mehrheit für eine Verwaltungsvorlage ab, wonach für die Organisation und Durchführung des ÖPNV ab 2019 weiterhin eine Zusammenarbeit mit der Rhein-Erft Verkehrsgesellschaft (REVG) angestrebt werden soll. Der abschließende Beschluss erfolgt im Kreisausschuss am 18.02.2016.
Das entspricht der Position, die von der SPD-Kreistagsfraktion seit vielen Jahren gegen die Widerstände von CDU, Grünen und FDP vertreten wurde.
Vernunft setzt sich durch, freut sich der Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecher der Sozialdemokraten im Kreistag, Dierk Timm. Damit ist die Gefahr vom Tisch, dass die Qualität des Busverkehrs im Rhein-Erft-Kreis durch ein aufwendiges Vergabeverfahren mit unabsehbarem Ende dauerhaft Schaden nimmt.
Timm führt die Vorteile einer weiteren Zusammenarbeit mit der REVG an: Die Sicherung lokaler Arbeitsplätze mit entsprechend qualifizierten Arbeitnehmern, flexible und unkomplizierte Anpassungsmöglichkeiten von Netz und Takt und eine stärkere Einbindung der Kommunen werden ermöglicht bzw. fortgesetzt. Ein wirtschaftlicher Schaden für den Rhein-Erft-Kreis wird vermieden. Weiterhin vereinfacht es die Zusammenarbeit mit den Stadtbusstädten und verringert somit das Risiko für den Rhein-Erft-Kreis, Gestaltungsmöglichkeiten des ÖPNV zumindest in Teilbereichen des Kreises völlig an die Kommunen zu verlieren. Das alles hätte bei einer Vergabe an ein fremdes Unternehmen nicht gegolten.
Wenn nun endlich ein Konsens über die Vorgehensweise erzielt wurde, gilt es, die nächsten Schritte gemeinsam anzugehen. Beim Zukunftsthema ÖPNV ist Kundenfreundlichkeit wichtiger als Ideologie, meint die finanzpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Dagmar Andres MdL.