Der Reaktorbehälter des Jülicher Kugelhaufenreaktors AVR soll am 23.05.2015 per Vielachsenfahrzeug in ein Zwischenlager auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich transportiert werden. Der SPD-Landtagsabgeordnete Guido van den Berg hat weiter Bedenken zur Lagerung des Reaktorbehälters in dem Zwischenlager.
Nach meiner Einschätzung ist das Reaktorzwischenlager auf dem Gelände des FZ-Jülich leider nicht ausreichend gegen Flugzeugab-stürze gesichert, da ein Kerosinbrand radioaktive Bestandteile in die Luft bringen kann., so van den Berg.
Der AVR-Reaktorbehälter soll am Samstag, 23.05. aus dem Reak-torbereich herausgeschafft werden und in das 600m entfernte Zwi-schenlager auf dem Gelände des FZ-Jülich transportiert werden. Für die Strecke sind vier Stunden eingeplant. Im neuen Zwischenlager soll der Reaktor für mindestens 60 Jahre lagern, wodurch eine Zerlegung und Entsorgung des Reaktorbehälters auf die nächsten Generationen abgewälzt wird. Problematisch ist dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Reaktorzwischenlager nicht ausreichend gegen Flugzeugabstürze gesichert ist. Van den Berg hatte daher in der Vergangenheit bereits mehrfach in verschiedenen Anfragen an die Bundesregierung auf die Defizite hingewiesen. Diese sind allerdings abgewiegelt worden.
Da niemand heute absehen kann, ob es in 60 Jahren geeignete Rückbaumethoden für den mit Porenleichtbeton gefüllten Behälter gibt, wäre es verantwortlicher gewesen ein Zwischenlager zu bauen, dass auch gegen Terror oder Flugzeugabstürze hinreichend geschützt ist, so van den Berg abschließend.