Was tun, wenn der Strom länger ausfällt?

Längerdauernde Stromausfälle sind auch aus Sicht des Bevölkerungsschutzes ein ernstzunehmendes Problem. Ein Ausfall der Stromversorgung über einen längeren Zeitraum hätte massive Folgen für das Gesundheitswesen, die Wasser- und Lebensmittelversorgung (Ausfall Kühlungen, Kassensysteme, Kochgelegenheiten …), die Verkehrssituation (bspw. Ampel- und Zugausfälle) und andere Bereiche. Betroffene Regionen werden recht schnell zu Notstandsgebieten. „Jüngst hat ein großflächiger Stromausfall in den Niederlanden für Schlagzeilen gesorgt, aber auch das Kreisgebiet war in den letzten Wochen mehrfach betroffen“, erinnert der SPD-Fraktionsvorsitzende Dierk Timm.

„Wir wollen wissen, ob der Rhein-Erft-Kreis in seiner Zuständigkeit für Katastrophen- und Bevölkerungsschutz auf ein solches Szenario vorbereitet ist und ob es präventiv Überlegungen für den Schutz kritischer Infrastruktur gibt“, ergänzt Dagmar Andres MdL.

Die Sozialdemokraten haben deshalb eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet. „Möglicherweise ist das auch ein Thema für die Innovationsregion Rheinisches Revier“, so Guido van den Berg MdL. „Laut Expertenmeinung sind klare Anzeichen für eine Destabilisierung der Stromnetze als eine Folge der Energiewende klar gegeben. Stromausfälle werden dann an Häufigkeit zunehmen. Wir sollten auch interkommunal in der Region überlegen, wie wir damit umgehen“.

Der Landtagsabgeordnete verweist darauf, dass sich die Innovationsregion Rheinisches Revier jüngst für eine EU-Förderung beworben hat. Ziel dabei ist es, ein regionales Stromnetz zu entwickeln, das mit 100% Erneuerbaren Energien funktioniert.

Anlage: Anfrage der SPD-Fraktion