„GDL hat sich verstreikt“

Der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Guido van den Berg sowie der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Verbandsversammlung von VRS und NVR Dierk Timm kritisieren die Ankündigung der Lokführergewerkschaft GDL, von morgen früh um 02:00 Uhr bis Montag um 04:00 Uhr den Nah- und Fernverkehr der Bahn bundesweit zu bestreiken.

„Die GDL muss sich Maßlosigkeit vorwerfen lassen. Das, was die GDL macht beschädigt die Akzeptanz für gewerkschaftlichen Arbeitskampf und das verfassungsmäßige Streikrecht. Beim jetzt angekündigten Bahn-Langzeitstreik verkennt die GDL, dass die Streikkasse der Gewerkschaft nicht im Verhältnis zu einer Verlustbereitschaft eines Un-ternehmens steht. Gerade da der Streik beim Staatsunternehmen Bahn einen gesamtwirtschaftlichen Schaden für das Land und die Gesellschaft provoziert, hätte die GDL eine Rückendeckung für ihre Forde-rungen in der Öffentlichkeit nötig. Die gibt es aber nicht.“ kritisiert van den Berg die GDL-Planungen.

Dierk Timm ergänzt: „Auch im Rhein-Erft-Kreis werden Tausende Reisende betroffen sein, die ohne die Bahn nicht zum Arbeitsplatz, zur Schule oder zu ihren Verwandten fahren können. Wir begrüßen es, dass die Deutsche Bahn wenigstens einen Notfahrplan einrichten möchte und eine Sonderrufnummer für Rei-sende eingerichtet hat, die unter 0800 – 099 66 33 kostenlos zu erreichen ist. Dort hört man eine Ansage, danach wird man zu einer Beraterin oder einem Berater vermittelt. Auch will die Bahn auf ihren Internetseiten unter www.bahn.de über den Streik informieren“ so Timm.

Nach Ansicht von van den Berg und Timm, schade die GDL mit dem Langzeit-Streik ihrem eigenen Bild in der Gesellschaft: Durch das unangemessene Verhalten der GDL, habe sich die Sichtweise der Bevölke-rung verschoben: Die Mehrheit der Menschen fordere nicht mehr die Deutsche Bahn zu Kompromissen auf, sondern kritisiere inzwischen die GDL hart für ihre Vorgehensweise, die sich gegen die Bevölkerung und die Wirtschaft unseres Landes richte.