Blitzmarathon gründlich missverstanden

Gründlich missverstanden haben nach Auffassung des SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Hans Krings, der gleichzeitig Vorsitzender des Polizeibeirates ist, die Landtagsabgeordneten Bombis und Golland die Blitzmarathon-Aktion der nordrhein-westfälischen Polizei.

In einer Kleinen Anfrage wollen sie vom Innenminister wissen, wie viel Personal für diese Aktion eingesetzt wurde und welche Einnahmen an „Knöllchen“ sich daraus ergaben.

Diese Bewertung der Aktion hält Hans Krings für völlig daneben. Wenn man den finanziellen Effekt zum Maßstab nehmen wollte, dürfte man den Blitzmarathon vorher nicht ankündigen. Die Zahl der festgestellten Verstöße und die finanzielle Ausbeute wären dann sicherlich erheblich größer. Ob das bei der Bevölkerung Verständnis fände, steht dabei auf einem anderen Blatt.

Sinn dieser Aktion ist, allgemein das Bewusstsein für die Gefahren überhöhter Geschwindigkeit zu schärfen. Hans Krings: „Jeder von uns ist versucht, schneller als erlaubt zu fahren. Solche Aktionen, die ja auch durch Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden, halten zu disziplinierter Fahrweise an.“

Immerhin sind im letzten Jahr die Unfallzahlen im Kreis, die Zahl der verunglückten Menschen sowie die Anzahl der Schwerverletzten und bei Verkehrsunfällen Getöteten zurückgegangen.

Das sind andere Indikatoren als die finanzielle Ausbeute aus Strafmandaten. Letztere sollte kein Indikator in der Polizeiarbeit sein, so Krings.