


Klare Worte nach den tollen Karnevallstagen, dazu hatte erneut die Pulheimner SPD eingeladen. Und der bereits sechste "Politische Ascherdonnerstag" kann klar als Erfolg gewertet werden. Zahlreiche Pulheimerinnen und Pulheimer waren der Einladung gefologt, unter ihnen viele Vereisvertreter. Dieses Jahr sprachen: die SPD-Europakandidatin Tine Hørdum, der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Guido van den Berg und der SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Pulheim, Dierk Timm.
Lesen Sie hier den Bericht: Wer zockt, der zahlt! von Dr. Ernst Hoplitschek aus pulheimnews.de vom 07.03.2014:
"Im gut gefüllten kleinen Saal des Kultur- und Medienzentrums hatte die SPD zu ihrer jetzt schon traditionellen Veranstaltung direkt nach Aschermittwoch eingeladen. Diesmal stand sie ganz im Zeichen der anstehenden Wahlen am 25. Mai 2014, wo das Europaparlament, der Kreistag und der Stadtrat neu gewählt werden. Als Hauptredner hatte man Tine Hørdum eingeladen, die SPD-Europakandidatin aus Köln. Weitere Redner an diesem Abend, an dem die SPD zu Brezeln, Kölsch, Cola und Wasser geladen hatte, waren noch der SPD-Vorsitzende im Rhein-Erft-Kreis, Guido van den Berg, und der SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Pulheim, Dierk Timm. Unter den Gästen sah man auch den Landrat a.D. Lennartz, den SPD-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag, Hans Krings, den Beigeordneten der Stadt Pulheim, Florian Herpel, sowie viele Ratsmitglieder der SPD.
"Pulheim kann es!"
Nach einer Begrüßung durch den SPD-Ortsvorsitzenden Michael Stroschein hatte zunächst Dierk Timm das Wort. Er knöpfte sich in seiner Rede die aus seiner Sicht evidenten Defizite der offiziellen Pulheimer Politik vor und bescheinigte den politisch Verantwortlichen, an der Spitze dem Bürgermeister, Stillstand; es würde verwaltet statt gestaltet. Dann entwickelte er eine Vision, wie Pulheim in 10, 20 Jahren aussehen könne, angefangen von einer besseren Verkehrsstruktur bis hin zum altersgerechten Wohnen in der Stadt. Sein Fazit: Pulheim kann es, will die SPD den Bürgerinnen und Bürgern bei den anstehenden Wahlen klar machen.
"Wer zockt, der zahlt!"
Tine Hørdum, deren Kandidatur und ihr Auftritt in Pulheim gleichsam Premieren waren, erläuterte ihre Schwerpunkte im Wahlkampf, wozu sie die Stärkung der Demokratie zählte wie auch den sozialen Frieden. Ganz scharf kritisierte sie die Steuersünder, die für sie eher Steuerverbrecher seien, da sie den Staat betrügen. Steuerbetrug müsse konsequent bestraft werden. Auch ginge es nicht, dass der Steuerzahler für marode Banken mit seinem Steuergeld geradestehe, und diejenigen, die als Manager versagt hätten, noch mit hohen Abfindungen davon kämen. Deshalb: Wer zockt, der zahlt! Europa, so ihre These, sei kein "Selbstläufer in Sachen Frieden", deshalb wollen wir, dass Europa sozial gestärkt wird, denn das ist der Kit, der Europa zusammenhält und dafür will ich kämpfen. Und: Ich wende mich entschieden gegen einen Populismus von rechts und von links. Wie für Vorredner Timm gab es auch für Tine Hørdum kräftigen Beifall.
"Versorgunsgwerk!"
Im Ton mehr als einen Zahn schärfer ging Guido van den Berg die aktuelle politische Materie besonders im Rhein-Erft-Kreis an. Er geißelte die amtierende Jamaika-Koalition als schwach und unfähig, die Zeichen der Zeit zu erkennen, etwa den großen Strukturwandel in den Bereichen Energie und Verkehr. Stattdessen hätten die Koalitionäre im Kreis, bestehend aus CDU, FDP und Bündnis90/DIE GRÜNEN, mehr daran gedacht, sich Posten zu sichern und untereinander aufzuteilen: Wer sich den aktuellen Stellenplan einmal ansieht, der liest sich wie ein Versorgungswerk der GRÜNEN. Sein Appell zum Schluss seiner Rede: Schauen Sie bei der Kreistagswahl genau hin! Auch seine Rede wurde von den Gästen mit Beifall bedacht.
Beim anschließenden kulturellen Teil zeigte das Duo von Escht-Kabarett, bestehend aus Markus Schimpp und Kabarett-Köbes Christian Bechmann, ihr ganzes Können; auch hier gab es herzlichen Applaus."