„Politik mit Leib und Seele.“

Guntram Schneider beim Politischen Ascherdonnerstag in Pulheim
Guntram Schneider MdL in Pulheim
Guntram Schneider und Folrian Herpel beim Politischen Ascherdonnerstag
Guntram Schneider MdL und Florian Herpel
Florian Herpel, Dierk Timm, Guntram Schneider MdL, Marlies Stroschein, Guido van den Berg MdL.
Florian Herpel, Dierk Timm, Guntram Schneider MdL, Marlies Stroschein, Guido van den Berg MdL.

Am 14.02.2013 fand zum fünften Mal der „Politische Ascherdonnerstag“ statt, zu dem die Pulheimer Sozialdemokraten alle interessierten Bürgerinnen und Bürger einluden. Die Gastredner Guntram Schneider – Arbeits- und Sozialminister in NRW –, Bundestagskandidat Dierk Timm und Landtagsabgeordneter Guido van den Berg verdeutlichten, dass es große Unterschiede zwischen der SPD und den anderen Parteien gibt.

„Ich fand es Klasse, wie anschaulich Guntram Schneider in seiner Rede deutlich machte, dass die SPD mit Leib und Seele für ihr Ziel einer gerechten und solidarischen Gesellschaft brennt. Wie überzeugend er vor Augen führte, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, von wem wir regiert werden,“ so Michael Stroschein, Vorsitzender der PulheimSPD. „Allein an dem Beispiel ‘Mindestlohn’ zeigte er deutlich auf, dass die SPD-Konzepte besser sind als das, was Schwarz-Gelb seit dreieinhalb Jahren in Berlin an politischem Theater vorführt. Bei der Bundesregierung fehlt scheinbar jede Einsicht, dass die Leiharbeit durch den Mindestlöhn gebändigt werden muss. Damit es zukünftig nicht mehr zu Entwicklungen kommt, wie sie in dieser Woche einmal mehr durch die Medienberichterstattung im Fall des Versandhändlers Amazon ins öffentliche Bewusstsein gerückt wurden,“ so Michael Stroschein.

Mehr Miteinander ist auch eine Forderung, die der Pulheimer Bewerber um die Landratskandidatur der SPD, Florian Herpel, erhob: „Auch bei uns im Rhein-Erft-Kreis müssen die Kommunen und die Kreisverwaltung in Zukunft endlich wieder auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Nur so können wir im Kreis die Arbeitsplätze der Menschen sichern und neue, gute Arbeitsplätze schaffen. Nur gemeinsam können wir die Bildungsangebote schaffen, um den gut qualifizierten jungen Menschen in unserem Kreis auch zukünftig ordentliche Arbeitsplätze anbieten zu können. Dafür setze ich mich ein. Deshalb will ich Landrat werden.“, erklärt Herpel, der als Moderator durch den Abend führte. „Guido van den Berg gestaltet als Landtagsabgeordneter seit dem letzten Jahr den Politikwechsel in NRW aktiv mit. Er ist maßgeblich an der Schaffung der ‘Innovationsregion Rheinisches Revier’ beteiligt. Unser Bundestagskandidat Dierk Timm wird die Interessen unserer Stadt und unserer Region kraftvoll in Berlin vertreten. Und auch im Rhein-Erft-Kreis ist die Zeit reif für einen Landrat, der mit guten Bildungsangebote, der Schaffung von Arbeitsplätzen und ausreichend Angeboten auch für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger den Rhein-Erft-Kreis weiter nach vorne bringen kann.“, betont Florian Herpel.

Mehr als 100 Besucherinnen und Besucher erlebten einen kraftvollen ‘Ascherdonnerstag’, der einmal mehr zeigte, dass es gut ist, wenn Sozialdemokraten auf allen Ebenen die Politik gestalten. Die Livemusik der Stommelner Band „Roaming Home“ sorgte darüber hinaus für eine gute Stimmung. „Das ist der Schwung, den wir mit in die Wahlkampfphase nehmen, die allmählich an Tempo gewinnt. Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Monaten den Bürgerinnen und Bürgern Pulheims sehr deutlich machen können, dass unsere Konzepte die richtigen sind.“ zeigt sich Michael Stroschein überzeugt.

Lesen Sie hier den Bericht: "Plädoyers für gerechten Mindestlohn" von Wolfgang Mrziglod in der Kölnischen Rundschau vom 16.02.2013:

"„Wir schenken einen aus“, lautete das Motto des traditionellen „politischen Ascherdonnerstag“ der Pulheimer SPD, zu der der Vorsitzende Michael Stroschein auch NRW-Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider im Kultur- und Medienzentrum begrüßen durfte. Im Mittelpunkt standen die anstehenden Wahlen im Bund und im Kreis.

Der designierte Landratskandidat Florian Herpel, Schuldezernent in Pulheim, warb zur Teilnahme am Kreisparteitag am 23. Februar in Elsdorf und rief die Genossen zur Geschlossenheit auf. „Es muss ein Miteinander des Kreises und der Kommunen auf Augenhöhe geben“, so Herpel. Er plädierte dafür, den Wahltermin für das Landratsamt mit der Bundestagswahl am 22. September zusammenzulegen. Herpel: „Das ist der ideale Zeitpunkt, um eine möglichst hohe Wahlbeteiligung zu erreichen und den Bürger einzubinden.“

Dierk Timm, Fraktionschef der SPD in Pulheim und Kandidat im Wahlkreis für den Bundestag, nahm anschließend die Geschichte der Partei, die dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiern kann, in den Fokus seiner Rede. „Die Geschichte der Sozialdemokratie ist eine Geschichte der Selbstbefreiung“, so Timm, der dazu aufrief, auch im Wohlstand nicht blind zu werden vor Ungerechtigkeit und Armut. „Noch immer gibt es Ausbeutung in unserem Land. Sie trägt heute die Namen Leiharbeit, Praktikum, Minijob und Teilzeitbeschäftigung.“

Arbeitsminister Schneider forderte eine vernünftige Bezahlung für die geleistete Arbeit sowie einen gerechten Mindestlohn. Er ging beim Thema Leiharbeit auch auf die aktuellen Vorwürfe gegen den Internetversandhandel Amazon ein. Bei richtiger Anwendung könne Leiharbeit allerdings durchaus sinnvoll sein.

SPD-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Guido van den Berg nahm sich einiger kreispolitischer Themen an und stellte klar, dass die SPD im Gegensatz zur CDU nicht die Tourismusförderung in den Fokus ihrer Politik stelle. Es gehe vor allem darum, angesichts des Strukturwandels und der Energiewende die Voraussetzungen zu schaffen, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und den Menschen im Rhein-Erft-Kreis ihre Beschäftigung zu sichern."

Lesen Sie hier den Bericht: „Soziale Gerechtigkeit ist ein Grundwert der Sozialdemokratie!“ von Dr. Ernst Hoplitschek von www.pulheimnews.de vom 15.02.2013:

"Schon zum fünften Mal lädt die Pulheimer SPD zu ihrem Politischen Ascherdonnerstag ins Kultur- und Medienzentrum ein. Auch diesmal hatte man einen Prominenten aus den eigenen Reihen für die Hauptrede im gut gefüllten kleinen Saal eingeladen, den Minister für Arbeit, Integration und Soziales, Guntram Schneider (SPD).

Natürlich stand diese Versammlung, zu der viele Ratsfrauen und Ratsherren der SPD gekommen waren, im Zeichen der kommenden Wahlkämpfe im Kreis und im Bund. Den Spitzenkandidaten bot sich also eine Bühne, ihr politisches Programm zu erläutern. Da waren: Der SPD-Direktkandidat für die Bundestagswahlen im Wahlkreis 1 Dierk Timm sowie der SPD-Kandidat für das Amt des Landrats im Rhein-Erft-Kreis Florian Herpel, der auch den Abend moderierte. Dabei auch: SPD-Kreis-Chef Guido van den Berg (MdL).

"Auf Augenhöhe"

Beide gingen, nach einer freundlichen Begrüßung durch den Stadtverbandsvorsitzenden der SPD, Michael Stroschein, in ihren Reden auf die nach ihrer Sicht dringenden Probleme ein. Herpel, der in Pulheim Dezernent für Schule, Kultur und Sport ist, nannte den demografischen Wandel als wichtige Herausforderung, der man sich stellen müsse und reklamierte für sich einen anderen Umgang zwischen dem Kreis und den Kommunen: „Es darf kein Unter- oder Übereinander mehr geben“, sondern, so Herpel, man müsse sich auf „Augenhöhe“ begegnen.

"Unser Jubiläum ist der Geburtstag unseres Lebens heute in Wohlstand und Freiheit“

Timm, der auch Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Pulheim ist, widmete sich der Geschichte der SPD, die in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag feiert: „Die Geschichte der Sozialdemokratie ist eine Geschichte der Selbstbefreiung aus der sozialen Ungerechtigkeit…“ Und: „Uns eint das sozialdemokratische Herz. Uns eint die Perspektive für die Schwächsten und gemeinsam können wir Großes erreichen. Bessere Löhne und bessere Bildung und Gerechtigkeit.“ Nach Verweisen auf die wichtige Rolle der SPD in der deutschen Geschichte, etwa die Nein-Stimmen der SPD am 23. März 1933 gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz, sagte er: „Ja, wir können stolz sein auf das Erreichte… Unser Jubiläum ist der Geburtstag unseres Lebens heute in Wohlstand und Freiheit.“

"Wir haben das bessere Programm und das bessere Personal!“

Auch in der Rede von Guntram Schneider spielten die Themen wie Gerechtigkeit und Solidarität eine herausragende Rolle. Dabei widmete er sich ganz besonders den Themen Arbeit und Bezahlung derselben: „Sozial ist, wenn man gute Arbeit hat; es muss dabei aber ein faires Einkommen geben und: Der arbeitet, soll von seinem Einkommen leben können.“ Unsozial ist, so Schneider, wenn Millionen von Menschen, trotz Vollzeitarbeit, zum Amt gehen müssen, weil ihr Einkommen zu gering ist. „Deshalb fordern wir Sozialdemokraten einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro per Stunde.“ Und deshalb werde bei den Bundestagswahlen am 22.09.2013 auch über den Mindestlohn abgestimmt. Weiter kritisierte er die gängige Praxis der befristeten Arbeitsverträge sowie die Leiharbeit.

Schneider betonte aber auch unmissverständlich, dass die SPD zur Industriegesellschaft stehe und damit zu den Industriestandorten in NRW, wo, so Schneider, die Belange der Ökonomie und der Ökologie austariert werden müssten. Auch bei der Energiewende dürfen die „Kosten“ dafür nicht auf den kleinen Verbraucher abgewälzt werden. Nach mahnenden Worten zur Verbesserung der kommunalen Haushalte, charakterisierte er die „soziale Gerechtigkeit“ als den „Grundwert der SPD“ und zeigte sich optimistisch im Hinblick auf den Ausgang der anstehenden Wahlen: „Wir haben das bessere Programm und das bessere Personal!“

Beifall auch für "Roaming Home"

Großen Beifall gab es für alle Redebeiträge, ebenso für das musikalische Duo namens „Roaming Home“, bestehend aus Moritz Lehmacher (21) und Alexander Atzberger (21); sie trugen heute selbstkomponierte Werke vor – Respekt. Kölsch und Brezeln schmeckten gut; es war ein gelungender Politischer Ascherdonnerstag der Pulheimer SPD."