Müntefering bei Handwerkern

Franz Müntefering, betreuender Bundestagsabgeordneter der SPD für den Rhein-Erft-Kreis hat im Rahmen seiner Besuche vor Ort das Thema „Fachkräftemangel“ diskutiert. Dieses Mal hatten die Vertreter aller Handwerksgewerke sowie die Industrie- und Handelskammer, die Vertreter des Öffentlichen Dienstes sowie der Lehr- und Pflegeberufe die Gelegenheit, ihre Einschätzung zur aktuellen Situation am Ausbildungsmarkt und die Möglichkeiten für die Betriebe sowie das Potential der jungen Menschen in die Diskussion einzubringen.

„Die Hinweise der Handwerksmeister waren für mich sehr interessant! Dass das duale Ausbildungssystem – die weltweit anerkannte Methode – z.B. Handwerksberufe vollumfänglich zu erlernen als gleichwertig zu manchem Hochschulabschluss angesehen werden kann, müssen wir ernst nehmen! Daher kann ich den Wunsch nach einer politischen Kampagne für den Handwerksberuf – egal in welcher Fachrichtung – gut nachvollziehen“, erläuterte Franz Müntefering in der Nachschau zu dem Gespräch.

Gastgeber war die Handwerkskammer des Rhein-Erft-Kreises in Frechen. Müntefering wurde begleitet von Dierk Timm, SPD-Bundestagskandidat und begrüßt von Präsident Wollseifer sowie von Helmut Klein, Kreishandwerksmeister des Rhein-Erft-Kreises. Das offene Gespräch gab Gelegenheit dazu, Informationen und Erwartungen über die Situation von Migrantinnen und Migranten auf dem Ausbildungsmarkt, die Probleme und die Besonderheiten von „Frauen in Männerberufen“ sowie die Anstrengungen der Handwerksmeister auch im europäischen Ausland auszutauschen.

Von Seiten der IHK wurde das Programm „Potentialcheck“ sehr gelobt. Dies sei ein extrem guter Ansatz, die Ausbildungswilligen in der Schule abzuholen, ihre Potentiale zu finden, eine professionelle Beratung durchzuführen und dann die Gelegenheit zu geben, durch ein Betriebspraktikum zu testen, ob das, was ermittelt wurde, auch wirklich das Richtige sei. „Auf diese Weise haben wir schon viele Ausbildungsplätze mit den „passenden“ jungen Leuten besetzen können“, so der Vertreter der IHK Köln.

Dieses Gespräch schloss die Gesprächsreihe zum Thema ab, die im vergangenen Jahr mit der Gesprächsrunde mit den Vertreterinnen und Vertretern der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, der Argen und der Berufskollegs begonnen hat. Die Ergebnisse werden in die konkrete parlamentarische Arbeit eingebracht.