Vor mehr als einem Monat haben Werner Stump und die CDU-FDP-Kreistagsmehrheit unter Führung von Willi Zylajew im Kreistag eine krachende Niederlage erlitten und für ihre Wunschkandidatin, Kreisdirektorin Gerlinde Dauber, keine Mehrheit bekommen, erinnert der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Krings.
Die Wahlzeit von Frau Dauber endet damit am 31. Mai. Noch ist völlig unklar, wer ihre Nachfolge antreten soll. Stump und die CDU haben die Wahl im Kreistag lange hinausgezögert und stehen jetzt vor den Scherben ihrer Arbeit. Jetzt sollten sie wenigsten so rasch wie möglich für Klarheit sorgen. Eine monatelange Vakanz der Kreisdirektorenstelle, nur weil Landrat und Mehrheit heillos zerstritten sind, ist auch vor dem Hintergrund der umfangreichen Aufgaben, beispielsweise in den Bereichen Finanzen, IT und Beteiligungssteuerung nicht hinnehmbar, so Krings weiter.
Die SPD beantragt deshalb eine Sondersitzung des Kreistages, um die Stelle rasch ausschreiben zu können. Wird die Amtsinhaberin nicht wiedergewählt, was ja der Fall war, ist auszuschreiben, da gibt es kein Vertun. Dieser Schritt sollte so rasch wie möglich erfolgen. Wir hätten erwartet, dass Landrat Stump dies im Interesse des Kreises von sich aus in die Wege leitet. Da das nicht der Fall ist, erfüllen wenigstens wir unsere Aufgabe, zum Wohle des Kreises zu handeln. Mit der offenkundig zur Schau getragenen Ratlosigkeit der Kreistagsmehrheit und des Landrates wollen wir nicht identifiziert werden, erläutert Krings abschließend.