„Auch Elsdorf verdient einen Anschluss an die Naherholungsgebiete“

„Wenn man früher den Hambacher Forst vor der Haustür hatte, ist es schlecht erklärbar, wenn nun hauptsächlich Ackerflächen am Elsdorfer Ortsrand entstehen sollen“, argumentiert der SPD-Kreistagsabgeordnete Toni Wagner. Die Sozialdemokraten hatten bei der Vorstellung des dritten Rahmenbetriebsplans für den Tagebau Hambach im Umweltausschuss des Kreises dafür geworben, die Interessen Elsdorfs stärker zu berücksichtigen. So sollen Naturräume am Elsdorfer Ortsrand systematisch mit den sonstigen Restwaldflächen verbunden werden, so dass nach Jahren der Belastungen durch den Tagebau wieder attraktive Wohnanlagen entstehen.

„Die SPD drängt auch auf die Wiederherstellung der L 276 nach Düren, auf kontinuierliche Immissionsmessungen, auf einen verbesserten Staub- und Lärmschutz sowie auf mehr Transparenz beim Thema Bergschäden,“ so Guido van den Berg. Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion begrüßte auch weitere Prüfungen der Standsicherheit der Tagebauböschungen bei der geplanten Befüllung des Restsees und eine Aktualisierung der Eingriffs-Ausgleichs-Ökobilanz, die bislang auf Daten von 1976 fußt. „Auch die Idee bei der Befüllung und gegebenenfalls auch später ein Pumpspeicherkraftwerk zu installieren, sehen wir positiv. Man sollte das zumindest einmal prüfen“, so Guido van den Berg. Der Umweltausschuss des Kreistages beschloss, dass die Verwaltung die verschiedenen Anregungen aufnehmen soll, die dann der Bezirksregierung Arnsberg als zuständiger Bergbau-Aufsichtsbehörde Anfang April vorliegen müssen.

„Elsdorf hatte vor dem Tagebau einen wunderschönen Wald vor der Haustür“, so van den Berg. „Wir müssen jetzt darauf achten, dass der Ausgleich für den Natureingriff und die Zukunftspläne der Region die Stadt Elsdorf ausreichend berücksichtigen.“