Die geheime Wahl hat die Wahrheit ans Licht gebracht, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Krings. Dieses Ergebnis ist eine schallende Ohrfeige für Landrat Werner Stump, der das Votum für Gerlinde Dauber in der CDU-Fraktion mit der Drohung des Rücktritts erzwungen haben soll. Er sollte die Drohung jetzt auch wahr machen.
Willi Zylajew, der acht Jahre lang kein gutes Haar an der Kreisdirektorin gelassen hat, sich aber im Interesse seiner angestrebten Bundestagskandidatur diesem Mehrheitsvotum unterworfen hat, sollte ebenfalls tief nachdenken, ob er denn seiner Truppe noch gewiss ist. Stump und Zylajew sind ohne Mehrheit in ihrer eigenen Fraktion.
Es bleibt die fatale Ausstrahlung für den gesamten Rhein-Erft-Kreis, dessen schwarz-gelbe Kreistagsmehrheit nicht in der Lage ist, eine solche wichtige Wahlhandlung in würdiger und korrekter Form zu organisieren. Die Stimmen, die wegen mangelnder doppelter Faltung korrekt für ungültig bewertet wurden, können bei anderer Auslegung das Ergebnis nicht mehr verändern. Der Abstand zwischen JA- und NEIN-Stimmen beträgt nämlich 30 zu 35 und ist somit größer als die unrichtig gefalteten Stimmzettel.
Dies alles wäre nicht nötig gewesen, wenn die CDU und FDP, wie das unter ordentlichen Kommunalpolitikern üblich ist, zu ihrer Vereinbarung mit der SPD gestanden hätten. Kompromissvorschläge der SPD wurden von ihnen und vom Landrat hohnlachend verworfen. Die Quittung haben sie, so Hans Krings abschließend.
Die Menschen im Rhein-Erft-Kreis haben es nicht verdient von dieser schwarz-gelben Chaostruppe regiert zu werden. Im Interesse des Rhein-Erft-Kreises sind wir bereit, konstruktive Vorschläge für eine ordentliche Verwaltung zu unterbreiten.