Trotz einiger Fortschritte beim Ausbau des Breitbandnetzes im Rhein-Erft-Kreis, durch das der Zugang zum sogenannten schnellen Internet gewährleistet werden soll, ist die Versorgung in Teilen des Kreisgebietes immer noch nicht optimal, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Krings.
Im ländlichen Bereich des Kreises gibt es immer noch erhebliche Probleme. Das bedeutet für die Menschen dort eine große Einschränkung ihrer Lebensqualität und eine klare Benachteiligung gegenüber den besser versorgten Gebieten, so der stellvertretende Vorsitzende Dierk Timm, der an die erst kürzlich erfolgte Berichterstattung in den Medien zur Situation in Bedburg-Rath und Kirchtroisdorf erinnert. Der Zugang zum Internet ist kein Luxus, keine Spielerei, sondern gehört zur Grundversorgung, die selbstverständlich sein sollte, verweist Timm auf Vorreiter bei diesem Thema. Estland beispielsweise gehe hier mit gutem Beispiel voran.
Aus der Wirtschaft erreichen uns immer häufiger Beschwerden, erklärt Fraktionsmitglied Klaus Lennartz. Gerade alteingesessene mittelständische Betriebe leiden unter einer schlechten Versorgung, betont er. Aber auch bei Entscheidungen über Ansiedlungen von Unternehmen spielt die Qualität der Internetversorgung eine große Rolle. Es ist ein klarer Wettbewerbsnachteil, wenn ein Unternehmen für eine Recherche im Internet, oder um einen Bestellvorgang durchzuführen, doppelt so lange benötigt wie ein Mitbewerber, weil er in einem Ortsteil sitzt, der von den Netzbetreibern als nicht lukrativ genug angesehen wird, das Netz dort zu modernisieren, beklagt er.
Die drei Sozialdemokraten meinen: Eine flächendeckende Versorgung im Rhein-Erft-Kreis mit schnellem Internet ist ein lohnendes Projekt und stünde einem innovativen Kreis gut zu Gesicht. Ein geschlossenes Auftreten der betroffenen Städte gegenüber den Unternehmen, koordiniert durch den Kreis, könnte hilfreich sein, schlagen sie vor.
In einem ersten Schritt hat die SPD-Fraktion zur nächsten Sitzung des Kreisausschusses einen aktuellen Sachstandsbericht beantragt.