SPD: Regionale Zusammenarbeit erfordert klare Konzepte!

Nach dem Scheitern der bisherigen Regionalmarketing-Strukturen konnte die Kreisverwaltung im Kreisentwicklungsausschuss noch nicht sagen, ob es künftig beim Standortmarketing hin geht.

„Das war schon eine ziemliche Bankrotterklärung der bisherigen Regionalarbeit“, erklärt der stellv. Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Guido van den Berg nach der letzten Sitzung des Kreisentwickungsausschusses. Die Sozialdemokraten hatten nachgefragt, wie es mit dem Regionalmarketing weitergehen soll, nachdem die Städte Köln und Bonn erklärt hatten, künftig eigene Wege gehen zu wollen. Die bislang von den Kreisen und kreisfreien Städten getragene, „Standortmarketing Region Köln/Bonn GmbH“ sowie die „Cologne Bonn Business“ soll zum Ende des Jahres auslaufen.

2003 waren die Marketing-Strukturen in der Region neu gebündelt worden, um Synergien zu schaffen und die Zusammenarbeit zu stärken.

„Nach noch nicht einmal zehn Jahren stehen wir jetzt wieder am Anfang“, stellt der stellv. Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion Guido van den Berg fest und führt aus, dass man im Rhein-Erft-Kreis auch nicht weiß, wie es nun weitergehen soll. In einer von der SPD eingeforderten Verwaltungsvorlage stellt die Kreisverwaltung dar, dass man „im Rahmen von zu definierenden Kooperationsvereinbarungen“ auch künftig beim internationalen Standortmarketing zusammenarbeiten könnte. Gleichzeitig wird der „hohe Stellenwert“ der „Interesse des kreisangehörigen Raumes“ in Abgrenzung zu Köln und Bonn betont.

„Nichts Genaues, weiß man nicht“, fasst Guido van den Berg die Lage zusammen. „Derzeit hält man sich beim Rhein-Erft-Kreis alle Optionen offen, ein Konzept ist nicht erkennbar“.

Diese Lücke wollen die Sozialdemokraten im Kreis nun füllen: „Zur Kreistagssitzung am 21.07.11 haben wir einen Beschlussentwurf vorgelegt, mit dem der Verwaltung ein Plan aufgezeigt wird, wie regionale Zusammenarbeit zukünftig organisiert werden kann“, erläutert der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hans Krings. „Anstatt um Schön-Wetter-Projekte muss es zukünftig um die Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaftsstruktur gehen – hier setzen wir auch auf die Innovationsregion Rheinisches Revier. Ziel müssen weniger öffentlichkeitswirksame Fototermine der lokalen modernen Kurfürsten in den Landkreisen sein, sondern mehr konkrete gemeinsame Kraftanstrengungen mit Ausstrahlung in die Fläche und die Zukunft“, so Krings abschließend.