
Nicht nur die materiellen, auch die psychischen Folgen von Einbruchsdiebstählen sind enorm, so Hans Krings, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Das Gefühl der Unsicherheit in den eigenen vier Wänden bleibt über viele Jahre eine große Belastung für die Betroffenen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Sozialdemokraten nach Kerpen-Sindorf gefolgt, um sich darüber zu informieren, wie man sich und sein Eigentum wirksam schützen kann. Mit den Herren Goertz und Schmickler von der Kreispolizeibehörde und Herrn Frank Wilkening, Obermeister der Tischlerinnung im Kreis, standen kompetente Ansprechpartner Rede und Antwort. Kerpen bildet kreisweit die traurige Spitze bei den Einbruchsdelikten. In Sindorf waren es im letzten Jahr 67 Einbrüche oder Einbruchsversuche. Bei 5.000 Haushalten immer noch eine geringe relative Zahl, absolut für die Betroffenen allerdings eine Katastrophe, so Krings.
Die meisten Einbrecher kommen von der Rückseite an das Haus heran, durch Gärten oder Hinterhöfe, und hebeln Fenster oder Türen auf. Diese kann man technisch so nachrüsten, dass sie schwerer zu knacken werden. Die Kreispolizeibehörde bietet hier Beratung an und kann auch eine Auswahl qualifizierter Handwerksbetriebe nennen.
Der wirksamste Schutz ist aber eine aufmerksame Nachbarschaft, fasst Krings zusammen. Man kann nicht in jede Straße zu jeder Zeit einen Polizisten stellen, aber in jeder Straße gibt es Nachbarn, die ihre Hunde ausführen, im Garten arbeiten, oder einen Spaziergang unternehmen. Wenn die ihre Beobachtungen, die ihnen verdächtig vorkommen, umgehend der Polizei über die 110 melden, erhöht sich die Chance, Täter noch vor Ort festsetzen zu können, massiv. Hier sollte man keine falsche Scheu haben, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig anrufen.
Bild: (v.l.n.r.) Herr Frank Wilkening, Herr Schmickler und Herr Werner Goertz, Hans Krings und Branko Appelmann, Vorsitzender der SPD Sindorf