Wir haben uns entschlossen, Akteneinsicht zu beantragen, erläutert Guido van den Berg, Sprecher der SPD-Fraktion im Kreisentwicklungsausschuss. Der Landrat ist offensichtlich unwillig, seine Projektidee insgesamt transparent zu machen. Das ist inakzeptabel und deutet auf eine ausgeprägte Ignoranz gegenüber den gewählten Vertretern im Kreistag und den Fachausschüssen hin, fügt er an. Akteneinsicht nimmt man nicht so einfach bei jedem beliebigen Thema, aber in diesem Fall halten wir sie nach reiflicher Überlegung für angemessen.
Klaus Lennartz, ehemaliger Landrat und ebenfalls Mitglied des Kreistages, verweist darauf, dass so ein Vorgehen, wie der Landrat es mit diesem Projekt an den Tag legt, in früheren Zeiten nicht vorgekommen wäre. Wenn jetzt hämisch Vergleiche zu beispielsweise Deep Blue gezogen werden, so sind diese unzulässig, so Lennartz. Wir haben Deep Blue zu jedem Zeitpunkt transparent behandelt und auch keine Steuergelder dafür eingesetzt, wie es bei der Sophienhöhe nun geplant ist – weil wohl kein privater Geschäftsmann bereit ist, sein Geld für Werner Stumps Gedankenspiel einzusetzen. Deep Blue, eine Taucherlebniswelt, sei dagegen in Teilen umgesetzt worden, wenn auch leider nicht im Rhein-Erft-Kreis.
Van den Berg und Lennartz erinnern daran, dass ohne die Anfrage der SPD im Kreisentwicklungsausschuss das Projekt sportliche Nutzung der Sophienhöhe weiter intransparent und unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit vorangetrieben würde. Und am Ende sollen die Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Erft-Kreis gutes Geld für eine Projektstudie, die auf Hinterzimmergesprächen beruht, so die beiden Sozialdemokraten abschließend.