In der letzten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Kreisentwicklung hat die SPD-Kreistagsfraktion ihren Antrag zur Einrichtung einer Waldkonferenz für den Rhein-Erft-Kreis eingebracht. Die Idee ist auf einem Fachworkshop entstanden, den wir zur Verabschiedung des langjährigen Umweltdezernenten Manfred Kohlmann durchgeführt haben, erklärt Guido van den Berg. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion berichtete von der fruchtbaren Diskussion, die die verschiedenen Interessengruppen von der Jägerschaft über Fischervereinigungen bis hin zu Naturschutzorganisationen geführt haben.
Alle haben gesehen, dass es Sinn macht, sich regelmäßig über die qualitative Zukunft des Waldes im Rhein-Erft-Kreis auszutauschen. Gerade die Konflikte über unterschiedliche Nutzungsinteressen, die in den vergangenen Monaten rund um die Bewirtschaftung des Königsdorfer Forstes diskutiert wurden, zeigen, dass es an einem entsprechenden regelmäßigen Fachaustausch mangelt. Die SPD hatte ein Forum Wald im Rhein-Erft-Kreis angeregt, in dem die Entwicklung der Waldflächen im Kreis begleitet und die konzeptionelle Ausarbeitung mittel- bis langfristiger Strategien vorangebracht werden. Die Ergebnisse des Forums sollen einmal im Jahr Thema einer Sitzung des Kreisumweltausschusses sein. Dabei sollte der Kreis mit gutem Beispiel vorangehen. Wir sind selber viertgrößter Waldbesitzer im Kreisgebiet und sollten daher kreiseigenen Wald nach Möglichkeit nicht weiter veräußern, so Guido van den Berg. Der SPD-Politiker plädierte zudem dafür, das Projekt Lasst Bäume in den Himmel wachsen, weiterzuführen: Innerhalb von fünf Jahren sollte die Zielmarke von zehn Hektar pro Jahr wieder dauerhaft erreichen. Hierzu müssen geeignete Flächen ermittelt und entwickelt sowie ausreichende Mittel bzw. Sponsoren eingeworben werden. Nach Ansicht der Sozialdemokraten sei auch eine Kampagne mit der Stadt Köln im Rahmen des Regionale 2010-Projektes RegioGrün denkbar.
Die CDU erklärte sich zunächst nur bereit, dass der politische Ausschuss einmal im Jahr tagen solle. Die Einrichtung eines Fachforums wollte man zunächst nicht. Der Ausschuss verständigte sich dann jedoch auf eine Vertagung. Die Verwaltung soll nun eine Vorlage liefern, in der auch die Experten und interessierten Verbände zu Wort kommen sollen. Das ist ein Teilerfolg, so Guido van den Berg.