Es gibt in den Kommunen, die Bedburger Fahrradroute, den Werwolfwanderweg, die Bergheimer Acht, die Brühler Route: Schlösser und Felder, in Erftstadt und Kerpen jeweils eine Mühlenroute und die Pulheimer Herztour. Durch mehrere Kommunen im Kreisgebiet läuft die Erlebnisroute Rhein-Erft, die Erlebnisroute Mediapark Kloster Knechtsteden, die Erlebnisroute Rheinlandlandschaften, die Tälerroute Neffelbach, die Route Zehn Seen sehen, zwei weitere Mühlenrouten sowie der Bahnerlebnisradweg. Überregionale Routen kommen hinzu: der Erftradweg, die Wasserburgenroute, der Erlebnisweg Rheinschiene, der Kaiserroute, die Drei Flüsse Tour sowie die Deutsche Fußballroute. Uns hat die Fülle an bestehenden Routen im Rhein-Erft-Kreis überrascht. Ich gestehe gerne ein, dass ich nicht alle dieser von der Kreisverwaltung ermittelten 22 Strecken kenne, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Guido van den Berg in der letzten Sitzung des Ausschusses für Kreisentwicklung. Auf Nachfrage der SPD führte die Kreisverwaltung in der Sitzung aus, dass es keine klaren Kriterien für die Einführung neuer Themenrouten gibt. Im Zuge der Radregion Rheinland wolle man aber eine Vereinfachung durch einheitlich gestaltete Knotenpunkte erreichen. Die Verwaltung gestand ein, dass es im Kreis bislang keine Auswertung zur Nutzung der bislang bestehenden Routen gibt. Zudem stellte die Kreisverwaltung auf Nachfrage der SPD klar: Die Verwaltung sieht zur Zeit keinen Handlungsbedarf für neue Themenrouten. Vermutlich führte auch dies dazu, dass die FDP in der Sitzung ihren Antrag zur Einrichtung eines Panoramaweges Villerücken zurück zog. In seiner Verwaltungsvorlage erklärte der Landrat, dass ein derartiges Projekt für die hiesige Region wenig geeignet ist.
Wir sehen gerade angesichts vieler aktuell laufender Haushaltsberatungen in den Kommunen, dass hier an jeder denkbaren Stelle gespart wird. Es wäre völlig falsch, wenn der Kreis in dieser Zeit auf immer neue Routen setzen würde, die letztlich über die Kreisumlage zu bezahlen wären, erklärt Guido van den Berg abschließend.