Danke an Edgar Moron

Hannelore Kraft, Edgar und Isolde Moron
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (l.) und Edgar Moron mit seiner Frau Isolde

Die Kölnische Rundschau berichtete am 06.11.2010 im Artikel: "Landeschefin dankt Moron":

Seine Koffer in Düsseldorf hat er schon vor einem halben Jahr gepackt, seine letzte Sitzung leitete er am 13. Juli. Edgar Moron, der zuletzt als kommissarischer Landtagspräsident dem obersten politischen Gremium von Nordrhein-Westfalen vorstand, hatte schon etwas Zeit, sich auf die ruhigere Zeit nach seinem Abschied von der großen politischen Bühne einzustellen.
Am Freitagabend bedankte sich der SPD-Unterbezirk Rhein-Erft bei dem in Berlin aufgewachsenen Diplom-Politologen für seine jahrzehntelange Arbeit in Erftstadt, dem Rhein-Erft-Kreis und für das Land NRW mit einer Feier auf Schloss Gracht, zu der neben rund 100 einstigen Weggefährten auch Morons Familie eingeladen war. Die Laudatio hielt Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die von Moron 2005 den Fraktionsvorsitz in der Landes-SPD übernahm, den Moron fünf Jahre lang ausübte. „Ich habe an Dir geschätzt, dass Du das Ruder fest in der Hand hattest“, lobte Kraft, die wenige Stunden zuvor als erste Frau das Amt des Bundesratspräsidenten übernommen hatte. Er, Moron, sei zwar streitbar gewesen, habe aber stets eine klare Linie vertreten. „Deine Reden haben die Fraktion zusammengeschweißt“, so die Landesmutter, die abschließend von Moron verlangte: „Du musst mir versprechen, dass Du als Ratgeber immer an meiner Seite bleibst.“

Nicht immer war das Verhältnis zwischen Moron und seinem Landeschef so entspannt: Mit Ministerpräsident Wolfgang Clement (damals auch SPD) habe er sich einmal „furchtbar in die Haare gekriegt“, erinnerte sich Moron anschließend in seiner Dankesrede. In seiner Ansprache dankte er auch seinen vielen Mitarbeitern und seiner Partei, der er sich immer verbunden fühlen werde.

Gewöhnungsbedürftig sei, so verriet der frisch gebackene Ruheständler, dass er seinen Terminkalender jetzt wieder selber führen müsse. Er wolle auch zukünftig die Politik verfolgen, aber die neu gewonnene Freizeit auch nutzen, um sich mit seiner Frau Isolde lang gehegte Reisewünsche zu erfüllen.