Im Umweltausschuss des Rhein-Erft-Kreises haben Linkspartei und Grüne für den Weiterbetrieb des atomaren Zwischenlager in Jülich votiert. Mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP wurde dies abgelehnt. Es ist richtig, dass es kein gesichertes Endlager für Atommüll gibt. Da die Region jedoch durch den als hoch risikoreich beurteilten Rückbau des Forschungsreaktors, der über Jahrzehnte dauern wird, sehr stark belastet wird, halten wir den darüber hinaus gehenden Betrieb eines Zwischenlagers für falsch, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD- Kreistagsfraktion, Guido van den Berg.
Für bedenklich halten die Sozialdemokraten dem Umstand, dass Linkspartei und Grüne im Kreistag genau gegenteiligen Beschlüssen vor der Landtagswahl zugestimmt haben. Wir fühlen uns der Bevölkerung und den Interessen der Region verpflichtet, betonte Guido van den Berg im Fachausschuss.
Entschieden wird die Frage eines Zwischenlagers auf Bundesebene. Die Betreibergesellschaft favorisiert einen Abtransport der bislang in Jülich eingelagerten 153 Castor-Behälter, da in das bestehende Zwischenlager massiv investiert werden müsste, um den heutigen Sicherheitsstandard zu erhalten. Es ist im Interesse der Region und auch die wirtschaftlichste Lösung, kein Atommülllager in Jülich weiter zu betreiben, so Guido van den Berg. Zudem halten wir es für richtig, zu dem zu stehen, was wir vor der letzten Wahl versprochen haben.