Konzept zur Gebäudesanierung auf den Weg gebracht

Die SPD-Kreistagsfraktion hat in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause ein von Landratskandidat Hans Krings vorgelegtes Konzept zur Gebäudesanierung verabschiedet, mit dem die Sanierung älterer Gebäude im Rhein-Erft-Kreis auf den Weg gebracht wird.

Danach soll der Rhein-Erft-Kreis die ARGE Rhein-Erft dazu anhalten, den Empfängern von Kosten der Unterkunft Zuschläge zur Miete anzuerkennen. Voraussetzung hierfür ist die Sanierung der Wohnung bezüglich Wärmedämmung und Heizung. Der Nachweis ist durch den Energiepass zu führen.

Bisher wird in der Regel nur die ortsübliche Vergleichsmiete anerkannt. Diesen Betrag erstattet die ARGE dem Mieter. Der Kreis trägt die Kosten für die Unterkunft. Daher darf der Kreis der ARGE dazu auch entsprechende Vorgaben machen. Die Mehrkosten, die durch das neue Verfahren entstehen, werden wieder aufgefangen, indem die Kosten der Heizung zurückgehen. Berechnungsbeispiele der Stadt Bielefeld, die das Modell anwendet, zeigen, dass auf diese Art und Weise für die öffentliche Hand sogar ein Plus entsteht. Die Einsparungen wandern dabei nicht in den Stadtsäckel, sondern werden dazu genutzt, etwas großzügiger bei der Anerkennung der Wohnungsgröße zu verfahren und damit viele leidige Umzüge zu ersparen.

Hans Krings: "Von diesem Verfahren profitieren alle. Die Mieter durch eine besser geheizte Wohnung, die Vermieter durch die Sanierung ihres Gebäudes und eine angemessene Verzinsung ihres Kapitals und der Kreis durch sinkende Ausgaben für die Kosten für Unterkunft und Heizung. Nachdem die Mehrheit des Kreistages nicht bereit war, unsere Vorschläge aufzugreifen und das Thema "Gebäudesanierung" tatkräftig anzugehen, haben wir hier einen anderen Hebel gefunden, sogar einen mit positiven sozialen Nebenwirkungen."

Nach den Beratungen im Umweltausschuss des Kreistages soll die Verwaltung aufgefordert werden, dass die ARGE dieses Verfahren zukünftig verbindlich anwenden soll.

Die Deutsche Energieagentur schätzt das Einsparpotential bei älteren Gebäuden auf etwa 80 Prozent. Vor der konkreten Planung empfiehlt sie eine Inspektion durch unabhängige Fachleute. " Das war genau unser Konzept. Leider hat die Mehrheit einschließlich der Grünen aus parteitaktischen Motiven nicht mitgezogen. Aber wir behalten das Thema fest im Blick und haben zumindest für einen Teil der Gebäude einen anderen Weg gefunden", so Hans Krings.