Faire Arbeitsbedingungen und faire Löhne bei öffentlichen Vergaben berücksichtigen.

Für faire Arbeitsbedingungen und faire Löhne bei öffentlichen Vergaben setzt sich die SPD-Kreistagsfraktion ein. Die Sozialdemokraten hatten in der letzten Sitzung des Kreistages beantragt, dass bei öffentlichen Baumaßnahmen künftig drei zusätzliche Kriterien berücksichtigt werden sollen: Keine Kinderarbeit, tariflicher Mindestlohn und Ausbildungsquote.

Mit Befremden mussten die Sozialdemokraten im Kreistag feststellen, dass CDU und FDP dieses Anliegen nicht unterstützten. „Insbesondere sind wir darüber erstaunt, dass der DGB Vorsitzende im Rhein-Erft-Kreis, Jochen Naumann (CDU), es nicht für nötig hielt, sich für tariflichen Mindestlohn und mehr Ausbildungsplätze einzusetzen, sondern sich im Kreistag gegen die Aufnahme dieser Kriterien in die Vergaberichtlinien des Kreises aussprach“, so der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Guido van den Berg.

Einstimmig verabschiedet wurde schließlich ein CDU Antrag, wonach bei öffentlichen Baumaßnahmen im Kreis künftig dafür Sorge zu tragen ist, dass nur Materialien verwendet werden, die ohne Kinderarbeit hergestellt wurden. "Null Toleranz gegenüber Kinderarbeit! Hierüber besteht Einigkeit“, bekräftigt die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Helga Kühn-Mengel, MdB. „Es ist ein Skandal, dass weltweit immer noch jedes siebte Kind unter Kinderarbeit leidet. Dies verstößt gegen die Menschenrechte. Im Kampf gegen Kinderarbeit sind alle – Regierungen, Wirtschaft und die Zivilgesellschaft – gefordert“, so Kühn-Mengel. Ärgerlich sei jedoch, dass CDU und FDP nicht bereit sind, über die Vergaberichtlinien auf Kreisebene für eine gerechtere Entlohnung aller Arbeitnehmer und für mehr Ausbildungsplätze zu sorgen.