Schulsozialarbeiter an den kreiseigenen Berufskollegs einstellen

Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich für den Ausbau der Schulsozialarbeit an den kreiseigenen Berufskollegs ein. Einem entsprechenden Antrag der Sozialdemokraten wurde in der gestrigen Schulausschusssitzung des Kreises mit Mehrheit zugestimmt. „Die Verwaltung wurde beauftragt, zu prüfen, wie – mit zusätzlicher Unterstützung des Landes NRW – künftig Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter an den Berufskollegs des Kreises beschäftigt werden können“, fasst der schulpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, Helmut Latak, zusammen. Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, den besonderen Bedarf der jeweiligen Berufskollegs für eine verstärkte Schulsozialarbeit sowie die Kosten zu ermitteln.

„Nachdem CDU und FDP den SPD-Prüfauftrag für die Einstellung von Schulsozialarbeitern an kreiseigenen Berufskollegs in den Haushaltsverhandlungen noch abgelehnt hatten, scheint dort endlich angekommen zu sein, wie wichtig dieses Thema ist“, kommentiert die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Helga Kühn-Mengel MdB. Gleichzeitig appelliert sie an die Kreistagsmehrheit, auch dann für die Einstellung von Schulsozialarbeitern zu stimmen, wenn es darum gehe, konkrete Finanzmittel dafür bereitzustellen. Dies sei in der Schulausschusssitzung am 3.6.2009 leider noch nicht geschehen.

Der Übergang von Jugendlichen in die berufliche Tätigkeit gestaltete sich für die Betroffenen heute oft problemhaft. So verdienstvoll Schule den Übergang von Jugendlichen in die berufliche Tätigkeit fachlich auch vorbereite, habe sie doch für beratungsintensive Schülerinnen und Schüler unzureichende Ressourcen für Intervention und Prävention.

„Mit Schulsozialarbeit werden Schülerinnen und Schüler in Stress- und Belastungssituationen unterstützt. Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sind Ansprechpartner für persönliche, familiäre und schulische Probleme, betreiben Einzelförderung, schaffen Angebote in offenen Bereichen und leisten Beiträge zur Berufsvorbereitung“, so die Sozialdemokraten.
Festzustellen sei, dass dort, wo Schulsozialarbeiter die Ansprechpartner sind, Sorgen, Nöte und eine häufig verdeckte Armut schneller deutlich und Lösungen leichter und unkomplizierter möglich würden.
„Die SPD-Kreistagsfraktion hat im Gespräch mit den Berufskollegs im Rhein-Erft-Kreis erfahren, dass die Schulen im Kreis die Beschäftigung von Schulsozialarbeitern als dringend geboten erachten“, so Kühn-Mengel.

Nun gehe es darum, das Anliegen schnellstmöglich umzusetzen.

Anlage: SPD-Antrag aus dem Schulausschuss des Kreises vom 3.6.2009