
"Nichts als Personalklüngel mit dem Ziel des Machterhalts", so reagieren SPD-Kreisparteichef Guido van den Berg und Landratskandidat Hans Krings auf die Meldung., der Posten des Geschäfts-führers der REVG sei den Grünen zugesprochen worden.
"Vor dem Weggang von Herrn Tirre hatte der Kreis vier Dezernenten. Hinzu kommt die wie eine Dezernentin bezahlte Geschäftsführerin der Wirtschaftsfördergesellschaft. Diese Personalausstattung ist üppig, andere Kreise kommen mit weniger aus. Allerdings haben die sich auch von der alt hergekommenen Ämterstruktur getrennt und mit Fachbereichen flachere Hierarchien eingeführt nach der Devise "Weniger Häuptlinge, mehr Indianer", so Hans Krings.
Im Rhein-Erft-Kreis denkt man nicht in solche Richtung. Die Dezernentenstelle von Herrn Tirre soll wieder mit einem FDP-Kandidaten besetzt werden. Zusätzlich soll die Stelle des Geschäftsführers der Kreisverkehrsgesellschaft, die Herr Tirre ab Januar mitbetreuen sollte, neu ausgeschrieben und den Grünen zugeschanzt werden. Über den politischen Preis darf man nachdenken.
Neben dem Landrat hätte der Kreis damit 6 Führungspositionen, alle bezahlt wie Beigeordnete in den größeren Städten des Kreises. Die ein oder andere Stadt im Kreis verzichtet auf die Besetzung nach der Größenordnung möglicher Beigeordnetenfunktionen. Beim Kreis spielen solche Überlegungen keine Rolle. Hier geht es ausschließlich um die Einbindung aktueller oder zukünftiger Koalitionspartner. Geld spielt dabei keine Rolle, das zahlen über die Kreisumlage ja die Städte und Gemeinden. Nicht nur im Rheinland nennt man so was Klüngel.
Guido van den Berg: "Gerade die Anhänger der Grünen, die ja einmal mit der Absage an allen Personalklüngel in der Politik angetreten sind und heute noch von diesem Image zehren, müssen sich sorgfältig überlegen, wieweit es mit dieser historischen Rolle gekommen ist.