
Nach dem Weggang des Kreisdezernenten Herrmann-Josef Tirre, den ich persönlich schätze und dem ich in seinem neuen Amt alles Gute wünsche, müssen die Aufgaben in der Kreisverwaltung organischer nach Sachzusammenhängen und nicht nach parteipolitischen Gesichtspunkten verteilt werden. Dies fordert der Landratskandidat der SPD, Hans Krings.
Die zahlreichen Stabsstellen sollten abgebaut und in die Fachämter integ-riert werden. Dies fördert die Motivation derer erheblich, die dort die eigentliche Arbeit leisten. Die Dezernenten einschließlich des Landrates sollten die direkte Führung und Verantwortung übernehmen und der Leitung in der Linie vertrauen, statt Stäbe dazwischen zu schalten.
Dass technische Aufgaben wie der Abfall und die Verkehrspolitik in ein überwiegend juristisch geprägtes Dezernat angesiedelt werden, hat eher parteipolitische als fachliche Motive. Auch der Verbraucherschutz gehört der Sache nach wohl eher zum Gesundheitsbereich. Durch die absehbare Verlagerung der Reste des Kreisjugendamtes auf Bedburg und Elsdorf werden in diesem Dezernat ohnehin Leitungsreserven frei.
Wenn der Landrat dann für Dinge, für die er sich ohnehin stark zu interessieren scheint, wie das Personal, die direkte Zuständigkeit übernähme, die Kreisdirektorin als Juristin auch stärker bedacht würde, könnte sogar eine Dezernentenstelle eingespart werden. Einige kreisangehörige Kom-munen, die hier mit gutem Beispiel vorangehen, würden das sicher begrüßen.
Die bisherigen Äußerungen von Seiten der Mehrheit im Kreise lassen allerdings befürchten, dass eher das überkommene parteipolitische Strick-muster als Sachüberlegungen im Vordergrund stehen.