
Inklusive der Zuliefererfirmen hängen 30.000 Arbeitsplätze im Braunkohlerevier an der Braunkohleverstromung. Für deren Erhalt setzen sich die Vorstände der Arbeitsgemeinschaften für Arbeitnehmer aus den beiden hauptbetroffenen Kreisverbänden ein. Im Kraftwerk Niederaußem diskutierten sie gemeinsam mit dem SPD-Regionalvorsitzenden Dietmar Nietan, mit Hans Krings, dem Landratskandidaten Rhein-Erft-Kreis, sowie mit dem Fraktionsvorsitzenden Jens Bröker aus Düren und dem Kreisvorsitzenden Guido van den Berg der Rhein-Erft-SPD.
Ökologische Aspekte spielen bei der Zukunft der Braunkohle eine große Rolle. Clean-Coal-Kraftwerke können eine Lösung sein, erläutert Dietmar Nietan. Der Bau einer solchen Anlage am Standort Weisweiler ist eine interessante Option.
Harald Könen, Vorsitzender der AfA im Rhein-Erft-Kreis setzt auch auf die neuen BOA-Anlagen mit WTA-Technik, die unbedingt am Standort Niederaußem zum Einsatz kommen sollen. Mit diesen Projekten könnten die vorhandenen Personalkapazitäten erhalten bleiben. Durch den Bau und die Nutzung dieser neuen Kraftwerkstechniken könnte das Rheinische Braunkohlerevier eine internationale Vorreiterrolle übernehmen.
Die rheinische Braunkohle ist langfristig der einzige heimische, der verlässlich und ohne Subventionen zur Energiegewinnung und Wärmeversorgung beitragen kann, betont Peter Münstermann, Kreisvorsitzender der Dürener AfA die Bedeutung des Themas.
Weitere Aspekte der Diskussion waren der CO²- Ausstoß und Handel mit CO² Zertifikaten, die Netzdurchleitungskosten, die steigenden Energiekosten, die Stilllegung von Altanlagen, Kraftwerksneubauten sowie Kraftwerkserneuerungsprogramme. Wir werden diese Themen beim Gegenbesuch der Rhein-Erft-Kreis-AfA im Kreis Düren weiter vertiefen, freut sich Münstermann.