SPD setzt sich für die Interessen der Postkunden ein

„Mit dem Verkauf der Postgebäude in Erftstadt-Liblar und in Wesseling ohne vorherige Festlegung von Alternativstandorten, lässt die Deutsche Post ihre Kunden wieder mal im Regen stehen“, kritisiert die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Helga Kühn-Mengel. Hier wurde der zweite Schritt vor dem ersten gemacht, so Kühn-Mengel. Unabhängig von dem – sicher auch kritisch zu betrachtenden – Verkauf an eine US-Investmentfirma sei es schon „ein starkes Stück“, die Schließung der Postfilialen voraussichtlich schon zum nächsten Jahr anzukündigen und keinen Ton darüber zu verlieren, wo und wie die Kunden in Erftstadt-Liblar und in der Nähe der Bahnhofstraße in Wesseling künftig Paket- und Briefdienstleistungen in Anspruch nehmen können.

Es sei auch befremdlich, dass sich mehrere CDU-Kommunalpolitiker bereits zu dem Thema zu Wort gemeldet hätten, sich aber nur über die Nutzung oder den möglichen Kauf der Postgebäude äußerten. „Die Interessen der Postkunden werden absolut vergessen“, ärgert sich Kühn-Mengel. Insbesondere für alte, behinderte oder nicht mobile Menschen seien ortnahe Poststandorte dringend notwendig. In Gesprächen mit der Post und mit den vor Ort Handelnden werde sie sich für eine tragbare Lösung im Sinne der Postkunden in Erftstadt und Wesseling einsetzen.

„Bereits heute gibt es lange Kundenschlagen an den Schaltern der Postfiliale in Erftstadt-Liblar“, stellt der Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Erftstadt, Bernd Bohlen, fest. Man könne sich schlechterdings nicht vorstellen, wie eine kleine Postagentur – welche die Post für die Zukunft in Aussicht stellte – einen solchen Andrang bewältigen solle. „Das Nachsehen haben die Kunden, die vermutlich nicht nur lange Wege, sondern auch lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen haben,“ befürchten die Sozialdemokraten.