SPD: „30 Hektar Pläne sind vom Tisch – Bürgermeister und Landrat müssen nun sagen, was sie vorhaben.“

Nach gemeinsamen Abstimmungsgesprächen mit der Brühler SPD hat der Vorstand der SPD im Rhein-Erft-Kreis seine Position zur Phantasialand-Erweiterung mit einem Vorstandsbeschluss bekräftigt. „Aus unserer Sicht muss bei den in der Diskussion befindlichen Erweiterungsplänen ein verantwortlicher Kompromiss entwickelt werden, der einen Ausgleich der berechtigten Interessen des Unternehmens und der Anwohner, aber auch der Umweltaspekte zum Ziel hat. “ so Guido van den Berg. „Nach der fachlichen Abwägung der Bezirksregierung steht jedoch eindeutig fest, dass eine Westerweiterung des Phantasialandes, bei der 30 Hektar Waldfläche verloren ginge, eindeutig vom Tisch ist.“

In dem SPD-Beschluss wird daher der Bürgermeister der Stadt Brühl und der Landrat aufgefordert, hieraus Schlussfolgerungen zu ziehen und ihrer Verantwortung für die betroffenen Anwohner, für die Natur und für das Unternehmen nachzukommen.

„Der Bürgermeister und der Landrat haben ihrer Informationspflicht zu den Ergebnissen des Erörterungstermins endlich nachzukommen, anstatt monatelang zu schweigen. Es müssen die möglichen Konsequenzen für Anwohner, Natur und das Unternehmen durch die Stadt- und Kreisverwaltung klar und deutlich dargestellt werden,“ so Hans Krings, Landratskandidat der SPD.

Matthias Petran betont, dass Osterweiterungen, die an die Wohnbereiche herangeführt werden und zu weiteren größeren Beeinträchtigungen der Lebensqualität insbesondere durch Lärmemissionen führen, nicht von der SPD unterstützt werden können. „In unserer waldarmen Region sind Natur- und Erholungsräume besonders wertvoll. Entsprechende Eingriffe in den Naturraum dürfen nur mit Bedacht und nicht unabgewogen stattfinden. Daher hat die SPD einer maßvollen Westerweiterung mit 16 Hektar bereits im letzten Jahr zugestimmt“ so der Fraktionsvorsitzende der Brühler SPD.

Um die Wettbewerbsfähigkeit des Phantasialandes vor diesem Hintergrund dauerhaft zu gewährleisten, ist es notwendig, eine gerichtsfeste Abwägung und Verwaltungserörterung sicher zu stellen. Deshalb ist es aus Sicht der SPD unverantwortlich, politische Beschlüsse herbeizuführen, die nicht durch eine fachliche Beurteilung gedeckt wurden. Auf diese Weise würde man die mittelfristige Existenz es Phantasialandes fahrlässig gefährden.

Durch den im Januar 2008 durchgeführten Erörterungstermin bei der Bezirksregierung Köln, zum Erweiterungsverfahren des Phantasialandes, sieht sich die SPD darin bestätigt, dass nun ein verantwortlicher Kompromiss zu entwickeln ist. Die Bezirksregierung hat eindeutig eine Erweiterung um 30 Hektar nach Westen abgelehnt. Die von der SPD vertretende Erweiterung von 16 Hektar nach Westen wurde hingegen in der Abwägung bestätigt.

Guido van den Berg: „Hieran wird sich die SPD aktiv beteiligen. Insbesondere die bislang nicht berücksichtigten Vorschläge der Forstverwaltung und die Nutzung des Parkraums im Süd-Osten des Phantasialandes sind in die Überlegungen einzubeziehen. Planungsalternativen müssen endlich aufgezeigt werden. Das Unternehmen hat ein Anrecht darauf, dass die Beratungen nicht verschleppt werden und die betroffenen Bürgerinnen und Bürger sollten nicht bis nach der Kommunalwahl 2009 mit der Darlegung von Alternativen vertröstet werden. Wir werden der CDU hier keine Verschleppungstaktik bis nach der Kommunalwahl durchgehen lassen. Die Pläne müssen vor der Wahl offen auf den Tisch.“